Ein Hoch auf heimische Bäume

Auf 7 ha werden in Deutschlandsberg jährlich rund 17.000 Festmeter Holz sowie 11.000 m³ Schnittholz und 3.000 m³ Hobelware verarbeitet. | Foto: Ronald Dengg
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  • Auf 7 ha werden in Deutschlandsberg jährlich rund 17.000 Festmeter Holz sowie 11.000 m³ Schnittholz und 3.000 m³ Hobelware verarbeitet.
  • Foto: Ronald Dengg
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(sim). „Heimisches Holz“ prangt beim Holztreff Liechtenstein praktisch überall. „Wir wollen das regionale Holz schon propagieren“, meint Ronald Dengg, Sägeleiter des Werks. Das Rohmaterial für Schnittholz kommt bei Liechtenstein aus einer Umgebung von bis zu 15 Kilometern, über die Hälfte davon aus dem eigenen Forst auf der Koralpe. Auf über 1.000 Metern Seehöhe herrschen dort beste Bedingungen für Fichte und Lärche. Alles, was man nicht selbst produzieren kann, wird zugekauft - maximal aus dem Lavanttal und wenn möglich in der Steiermark.

In Generationen denken

Auf den Artikeln ist das PEFC-Logo zu finden, eine internationale Zertifizierung für nachhaltige Waldwirtschaft. „Damit haben wir uns über das Forstgesetz hinaus verpflichtet“, erklärt Dengg. Jedem Stück Holz, das zu verkauften ist, wird nachgegangen und so die Nachhaltigkeit garantiert. "Im Forstbetrieb arbeitet man mit heimischen Baumarten, die bei uns standardgetreu sind – oder die richtige Provenienz, also Herkunft, haben", betont Dengg. Die richtigen Pflanzen am richtigen Standort zu haben, ist die Hauptaufgabe in der Forstwirtschaft. „Was wir jetzt pflanzen, wird in hundert Jahren geerntet“, denkt Dengg weiter und ergänzt: „Somit haben wir in der Forstwirtschaft gelernt, nicht kurzfristig, sondern in Generationen zu denken.“

"Hamma net, gibt's net"

Durch die großen Lagerflächen an Schnittholz und den ständig großen Vorrat an Rundholz gepaart mit einer reichhaltigen Ausstattung an Verarbeitungsmaschinen bis hin zum eigenen Lkw mit Kran für die prompte Zustellung ist man beim Holztreff Liechtenstein in der Lage, beinahe jeden Kundenwunsch zu erfüllen. Dengg: "Unsere Kernkompetenz liegt auf alle Fälle in den Kommissionen für Privatkunden. Hier können wir durch unsere Flexibilität unsere Stärken ausspielen." In den letzten Jahren hat sich der Anteil an Sonderaufträgen auf über 90% gesteigert.
Die Regionalität findet sich auch im letzten Schritt, dem Verkauf, wieder. Das hat sich so stark gewandelt, dass mittlerweile nur mehr zehn Prozent nach Italien gehen - ein bewusst gewählter Weg, den der Holztreff vor rund 20 Jahren eingeschlagen hat. Damals wurde man von Sägerkollegen noch belächelt. „Sie haben gesagt: 'Warum schickt's denn die Ladung nicht nach Italien, ist ja viel einfacher'“, erzählt Dengg. Heute hat sich der Holzabsatz zu unseren südlichen Nachbarn beinahe halbiert. Mit etwas Glück des Tüchtigen und vorausschauendem Handeln gepaart mit einem eingespielten und fachlich äußerst kompetenten Team konnte man somit schon rechtzeitig das Knowhow für das heutige Angebot sammeln und bis dato stetig erweitern. "Darauf sind wir sehr stolz", betont Dengg.

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