"Fußball und Unternehmertum sind unberechenbar"

Hans Rinner | Foto: Foto: Mempör
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FRAUENTAL. Was haben Unternehmer und Fußballer gemeinsam?
Unternehmertum ist genauso unberechenbar wie Fußball. Allerdings, wenn die Rahmenbedingungen rundherum passen, dann kann man in beiden Erfolg haben.
Es geht bei beiden Bereichen immer wieder um das liebe Geld.
Keine Frage. Was den Fußball vom Unternehmertum unterscheidet, ist die Emotion. Wenn man als eingefleischter Fan oder Funktionär im Stadion sitzt und die Mannschaft schießt ein Tor, dann springt man aus allen Sesseln. Ich kenne kaum Unternehmer, die bei einem erfolgreichen Auftragseingang das gleiche Verhalten zeigen.

Was ist für Sie Leistung?
Leistung ist für mich Anerkennung und innere Zufriedenheit. Dass man das, was man sich vornimmt, größtenteils erreicht hat.

Ist das bei Ihnen der Fall?
Nicht immer. Aber sehr oft.

Wie geht man im Fußball mit einer Niederlage um?
Niederlagen sind etwas Fantastisches im Fußball. Sie sind so demütigend, dass das jedes Mal einen riesigen Lernprozess auslöst und so eine tolle Lebensschule ist.

Ihre Firma hat eine rege Facebook-Präsenz. Sind sie auch ein Social Networker?
Ich bin der Meinung, dass es notwendig ist, einen gewissen persönlichen Freiheitsraum zu genießen. Man ist ohnedies mit dem Handy, mit E-Mail 24 Stunden am Tag online. Facebook wäre für mich wahrscheinlich eine Zusatzbelastung.

Zum Thema Abschalten: Wann können Sie abschalten?
Abschalten kann ich persönlich am besten, wenn ich mit meinen Nordic Walking Stecken unterwegs bin. Derzeit habe ich leider Krücken (von einem Beinbruch, Anm.) – das ist zum Abschalten auch ganz gut, weil man ein paar Wochen zuhause ist und draufkommt, dass man sich selbst eigentlich viel zu wichtig nimmt. Es geht in der Firma auch so, das ist Fakt.

Was sagen Sie zum aktuellen Erfolgslauf des DSC?
Ich halte Jerko Grubisic für einen ausgezeichneten Trainer, der mit Sicherheit Potential für höhere Ligen hat. Ich muss den Verantwortlichen des DSC wirklich gratulieren, dass sie es geschafft haben, mit sehr viel Jugend, mit sehr vielen Eigenbauspielern eine Mischung zu finden, die in unglaubliche Höhen vordringt.

Im Detail: Die Firma Frigopol

Die Firma Frigopol mit Sitz in Frauental produziert Kälteanlagen und Wärmepumpen, vorwiegend für Gewerbe und Industrie, in 35 Ländern.
Gewerbliche Kälteanlagen sind zum Beispiel Gefrierhäuser oder Kühlhäuser. Abnehmer sind unter anderem Lebensmittel verarbeitende Betriebe oder die Pharmaindustrie.

Die Anlagen gehen von 0 bis 4 Grad in der Lebensmittelkühlung bis hin zu minus 18 bis minus 30 Grad bei der Tiefkühlung. Im Wärmepumpenbereich reicht das Spektrum von kleinen Haushaltswärmepumpen bis zu großen Industriewärmepumpen, die mehrere Megawatt Leistung haben können.
Frigopol wurde 1945 gegründet bzw. erst 2000 unter diesem Namen neu gegründet.

Mehr Porträts aus der Serie "Unsere Unternehmer" finden Sie hier.

Hans Rinner | Foto: Foto: Mempör
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