Kreatives Design für erfolgreiche Produkte

Designer und Auftraggeber diskutierten bei den Hollenegger Designgesprächen über erfolgreiche Produkte. | Foto: CIS/Podesser
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Auf Schloss Hollenegg gaben Auftraggeber und Designer Einblick in ihre Zusammenarbeit und zeigten, wie verschiedene erfolgreiche Produkte entwickelt wurden. Zum Auftakt gab es am Mittwoch eine Fachtagung mit Bostjan Kenda, Dekan der University of Fine Arts and Design in Laibach, Severin Filek von "designaustria" und Eberhard Schrempf vom Organisator Creative Industries Styria. Sie diskutierten anhand von europäischen Beispielen darüber, ob ein Land eine eigene Design Policy benötige. Am Donnerstag eröffnete Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl die Hollenegger Designgespräche. „Kreativität und Design machen bei einem Produkt den Unterschied aus", meinte die Landesrätin. "Die vorgestellten Projekte zeigen, wie gut die steirische Kreativwirtschaft mit anderen Branchen vernetzt ist und welche Erfolgsprojekte dadurch entstehen.“ Konkret meinte sie drei Projekte, die in drei Gesprächen vorgestellt und diskutiert wurden.

Wuggl für Schweine

Markus Schweinzger von "Wuggl" ging ganz bewusst zuerst zum Produktdesigner, bevor er sich die anderen Partner aussuchte. Hinter dem weststeirischen Wort für Schwein versteckt sich ein Start-Up, das eine Methode entwickelte, mit der das Gewicht von Schweinen anhand von optischer Körpermessung ermittelt wird. Das aufwändige Wiegen auf Waagen entfällt somit. "Wir wollten durch das Design ein Alleinstellungsmerkmal schaffen", so Schweinzger. Er und sein Partner Alois Temmel taten sich von Beginn mit Edelweiss Industrial Design zusammen. "Selten kommt jemand schon mit so konkreten Vorstellungen zu uns", erinnert sich Produktgestalter Joris Zebinger. 2014 entstand die Idee, seitdem mussten immer wieder Änderungen, auch am Design, vorgenommen werden. Mittlerweile hat man aber Partner aus Österreich für die Produktion und Bestückung gefunden. Im Sommer 2018 soll das Produkt auf den Markt kommen.

Natur in Silber

Auf ein Vorjahresprogramm auf Schloss Hollenegg geht das Projekt "Elements of Morphosis" zurück. Möbeldesignerin Stephanie Hornig ließ sich dort von der Natur ums Schloss imponieren. "Ich wollte Tafelobjekte aus Silber gestalten, die diese Veränderung der Natur reflektieren", so Hornig. Mithilfe von Alice Stori Liechtenstein, Kuratorin am Schloss, entstand der Kontakt zu Jarosinski & Vaugoin, eine der traditionsreichsten Silbermanufakturen Österreich, die eigentlich auf Tafelbesteck spezialisiert ist. "Wir finden es aber immer wieder spannend, neue Produktideen auszuprobieren", so Jean-Paul Vaugoin. Sein Unternehmen produzierte bereits die ersten Objekte und beobachtet nun auf Messen die Marktresonanz.

Vogelhäuser aus Holz

Als Heinz Reitbauer 2013 die Idee zu "Vogelhäusern" am Pogusch hatte, wollte er eigentlich nur ein Konzept vom Architekturbüro Viereck. "Wir haben ihm aber gezeigt, dass ein langfristiger Designprozess die Qualität wesentlich erhöht", so Marleen Viereck, die das Projekt von der Fundamentstütze bis zum Interieurdesign begleitete. Entstanden sind vier auf Stelzen stehende Berghütten, bei denen auch Mareiner Holz im Innenausbau involviert war. Zwischen dem ersten Gespräch mit dem Architekten und der Eröffnung lagen nur eineinhalb Jahre, die Wartezeit auf freie Zimmer beträgt derzeit sechs bis neun Monate.

Designer und Auftraggeber diskutierten bei den Hollenegger Designgesprächen über erfolgreiche Produkte. | Foto: CIS/Podesser
Der Prunkraum im Schloss Hollenegg bot den Rahmen für die Designgespräche, zu denen Eberhard Schrempf von Creative Industries Styria (links) lud. | Foto: CIS/Podesser
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