Wolfram Bergbau und Hütten AG unter neuer Führung

Alex Nieuwpoort ist jetzt der neue Vorstandsvorsitzende der Wolfram Bergbau und Hütten AG am bewährt erfolgreichen Standort in St. Martin im Sulmtal.

ST. MARTIN IM SULMTAL. Seit 1. März ist Alex Nieuwpoort neuer Vorstandsvorsitzender der Wolfram Bergbau und Hütten AG und folgt in dieser Funktion Ulrika Wedberg nach. Das zum weltweit tätigen Sandvik-Konzern gehörende Unternehmen beschäftigt rund 380 Mitarbeiter an den Standorten St. Martin i.S. und Mittersill.  Nieuwpoort kommt aus der Nähe von Rotterdam (Niederlanden) und arbeitet bereits seit mehr als 22 Jahren in verschiedenen Positionen und internationalen Projekten innerhalb des Sandvik Konzerns. Bevor er zur Fa. Wolfram nach St. Martin gekommen ist, war er sieben Jahre in Luzern (Schweiz) im Bereich Logistik tätig.

Über die Wolfram Bergbau und Hütten AG

Die Firma Wolfram Bergbau und Hütten AG („Wolfram“) wurde im Jahr 1975 gegründet und führt zwei Betriebsstätten:
Wolframbergbau und Aufbereitung in Mittersill / Salzburg
Wolframhütte mit Pulverproduktion in St. Martin im Sulmtal / Steiermark
Die Firma Wolfram ist heute ein strategisches Teil des weltweit tätigen Sandvik-Konzerns.
Durch die kompromisslose Spezialisierung auf ein so seltenes Element wie Wolfram hat sich WBH in St. Martin zu einem der weltweit führenden Hersteller entwickelt.

Was ist Wolfram?

Wolfram ist ein Metall, so schwer wie Gold (Dichte 19,3g/cm³), so hart wie Diamant (als Wolframcarbid) und so hitzebeständig, dass Eisen schon lange kocht, bevor Wolfram schmilzt (Schmelzpunkt: 3422 °C).

Durch seine Eigenschaften ist Wolfram für die moderne Hightech-Industrie unverzichtbar, besitzt es doch den höchsten Schmelzpunkt aller Metalle und ist daher für Hochtemperaturanwendungen in Energie- und Lichttechnik sowie Raumfahrt ideal geeignet. Seine hohe Dichte wird als Schwungmasse, Gegengewicht oder Schwingungsdämpfer in Luftfahrt-, Automobil-, Sport- und Telekommunikationstechnik genutzt. Es dient als Ersatz für Blei und schirmt in der Medizintechnik gefährliche Strahlungen ab. In Verbindung mit
Kohlenstoff als Wolframcarbid besitzt es außerdem diamantähnliche Härte und bildet die Basis moderner Schneide- und Bohrwerkzeuge für Metall-, Stein-, Holz- und Kunststoffbearbeitung. Vom haarfeinen Bohrer für elektronische Leiterplatten bis zu Werkzeugen zum Bohren von Straßen- und Eisenbahntunneln reicht das Spektrum.

Am Standort St. Martin im Sulmtal

Am Standort St. Martin i.S. werden wolframhältige Vorstoffe aus dem eigenen Bergbaubetrieb sowie aus weltweiten zugekauften Wolframkonzentraten und Sekundärrohstoffen zu Ammoniumparawolframat (APW) verarbeitet. Das Ammoniumparawolframat dient als Vorstoff zur Erzeugung von qualitativ hochreinem Wolframpulver (W) und Wolframcarbidpulver (WC).
Durch die kompromisslose Spezialisierung auf ein so seltenes Element wie Wolfram hat sich WBH in St. Martin zu einem der weltweit führenden Hersteller entwickelt.

In St. Martin i.S. wurde und wird stark ausgebaut, wobei der Schwerpunkt auf Recycling und Rohstoffverwertung liegt, da die weltweite Abhängigkeit von China bezüglich Rohstoffversorgung mit Wolfram enorm ist. Gemeinsam mit den Kunden können geschlossene Wirtschaftskreisläufe aufgebaut und durch die Verarbeitung von sekundären Wertstoffen Rohstoffunabhängigkeit und Kosteneffizienz erzielt werden. Beim Recyclingverfahren wird Wolfram auf höchst energiesparende Weise zurückgewonnen und sämtliche Prozesse sind auf maximale Ressourceneffizienz ausgelegt. Der Recyclinganteil liegt in Europa bereits bei 40 – 60 % abhängig von den einzelnen Märkten.

Aktuelle Zahlen und Fakten

Der Exportanteil der Fertigprodukte liegt bei ca. 90 %.
Die Verkaufsprodukte werden hauptsächlich für die Erzeugung von Hartmetallprodukten eingesetzt. Wolfram ist heute der weltgrößte Produzent von superfeinen Wolframcarbidpulvern.
Der Umsatz des Gesamtunternehmens betrug 2018 ca. 359 Mio Euro.
Der Weltmarktanteil beträgt derzeit ca. 13 %.
Wolfram beschäftigt ca. 380 Mitarbeiter an den beiden Standorten
Vorstände: Alex Nieuwpoort, Andreas Bock