Auf historischen Pfaden unterwegs

DL - Aktiv lud zur Wanderung mit Karl Dudek für alle. | Foto: DL-Aktiv
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DEUTSCHLANDSBERG. Nach der Wanderung auf den Spuren der Waldbahn veranstalteten die Mitglieder von DL - Aktiv wiederum eine Wanderung zu den noch vorhandenen Spuren der Vergangenheit. Kein Geringerer als der Heimatforscher und Buchautor Karl Dudek führte eine große Gruppe interessierter Personen auf einer Rundwanderung zu weitgehend unbekannten historischen Stätten unserer Vorfahren.
„Unsere überparteiliche Initiative wurde erst vor 15 Monaten ins Leben gerufen und findet großen Anklang bei der Bevölkerung. Dass wir auf dem richtigen Weg sind, beweist die ständig steigende Teilnehmerzahl unserer Veranstaltungen“, freut sich Obfrau Ruth Siegel , und weiter „das spornt an, interessante Themen aufzugreifen, die vor allem unsere Heimat betreffen.“

St. Stefan ob Stainz im Fokus

Diesmal traf man sich zu einer kulturhistorischen Führung vor der Pfarrkirche in St. Stefan ob Stainz. Die Pfarre St. Stefan (vormals Lemsnice) war neben der Urpfarre Hengist die zweitgrößte Pfarre dieser Umgebung. Von Lichtenhof, wo noch Teile des Schlosses Lichtenperg sichtbar sind wanderte man weiter vorbei an Spuren ehemaliger Wehrbauten bis zum Wald mit den Resten von Sandgruben, deren Bergsand vor hunderten Jahren zum Verputzen der Bauten Verwendung fand. Auf dem Georgsberger Ried steht das 2009 erneuerte Franzosenkreuz mit der Aufschrift, dass hier um 1809 drei französische Soldaten von einheimischen Bauern erschlagen und bestattet worden seien. Nach Verlassen des Waldes im Lemsitztal stößt man auf 5 Hügelgräber, die wenigen Fundstücke befinden sich im Joanneum in Graz.
Weiter führt der Rundweg entlang der Lemsitz, wo Mauerreste der alten Mühle sichtbar sind. jetzt geht`s zum Schleicherwald, auch hier gibt es Grabhügel und dieser Ort galt und gilt als „unhoamli“.

Die alte Burg der Lemsitzer

Vorbei am Buschenschank Niggas befindet sich in einem versumpften Waldstück die Burgstelle der Lemsitzer. Auf diesem Wehrbau ,der fast verschwunden ist, saßen und residierten die Lemsitzer, die es auch damals schon verstanden zum Beispiel an Kirchtagen die aufgestellten Kramhütten zu besteuern.
Zurück in St. Stefan ist im verbauten Gebiet noch ein Hügelgrab zu finden, eine absolute Seltenheit, wie Karl Dudek anmerkt.
Der Rundweg von 5 km mit einer Fülle von Informationen und Fragen entließ nach mehr als drei Stunden eine begeisterte Wanderrunde, die bei bester Jause und hervorragenden Getränken im liebevoll restaurierten Buschenschank Niggas noch lange diskutierte. „Unser besonderer Dank gilt natürlich der hervorragenden Führung des Karl Dudek, dem es zu verdanken ist, dass diese Wanderung zum Erlebnis und zum Kennenlernen unserer unmittelbaren Umgebung werden konnte“, so Siegel abschließend.

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