Volksschule St. Oswald punktet mit I-Pads im Unterricht

Dir. Günther Täubl mit zwei der Schülerinnen am I-Pad.
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"Wer weiß, was ein Nickname ist?" fragte Günther Täubl, Leiter der Volksschule St. Oswald ob Eibiswald in die Runde der 3. und 4. Klasse.

Das ist ein Spitzname", antwortet Vanessa.

"Ja fast, das ist so etwas wie ein Geheimname, den man beim Chatten im Internet verwenden kann. Dahinter kann jeder auf der ganzen Welt stecken , also nicht nur Freunde, Verwandte oder Eure Klassenkameraden", versucht Täubl die ungeheure Tragweite des word wide web zu veranschaulichen.
Gesprächs- und Kommunikationsregeln wurden ebenso besprochen, wie die Bedeutung eines Chat-Rooms.

Umgang mit I-Pads

Voller Begeisterung haben die Schülerinnen und Schüler der 3. und 4. Schulstufe in Gruppen die zehn I-Pads eingeschalten, die über ein Commenius-Projekt sowie durch Unterstützung der Gemeinde St. Oswald jetzt im Unterricht der zweiklassigen Kleinschule Verwendung finden.

Mit staunenden Augen ging es somit erstmals für die Kinder ab ans Chatten, wozu sich jede der kleinen Schülergruppen in einen Extra-Raum in der Schule verzog, während draußen schon die Kirchenglocken der nahen Bergkirche läuteten.

Digitale Kompetenzen

"Wir wollen auf spielerische Weise den Kindern die Tragweite von Aktivitäten im Internet verdeutlichen, die ja auch Gefahren bergen können", so Täubl, der den Kids einbläut, niemals Wohnadressen oder bevorstehende Urlaube in einem Chat-Room bekannt zu geben: "Das ist ja wie eine Einladung für Einbrecher. Man weiß nie, wer diese oder jene Nachricht liest. Das können auch Leute mit bösen oder gar verbrecherischen Absichten sein."

Täubl: "Oft haben die Eltern selbst eine gewisse Scheu, sich mit den neuen Medien auseunanderzusetzen. Kinder wachsen viel selbstverständlicher mit dieser Technologie auf, deshalb muss man sie auch mit Umsicht dabei begleiten. Dieses Bewusstsein versuchen wir, in unserem Unterricht einzubauen."

Spielerischer Umgang mit modernen Medien

Doch hinter dem Unterricht mit dem I-Pad steckt noch mehr:
Die Volksschule St. Oswald ob Eibiswald ist eine von drei Versuchsschulen in der Steiermark, die sich mit digitalen Kompetenzen auseinandersetzt.
Dadurch möchte man sich in der familiären Kleinschule in der idyllischen Berggemeinde einen Vorsprung in Richtung Zukunft verschaffen und mit dieser Föderung in modernen Medien etwas bieten, das es in anderen Schulen vielleicht noch nicht in dieser Form gibt. Immerhin schwebt auch über der zweiklassigen Volksschule St. Oswald ob Eibiswald das Damoklesschwert einer Schließung, und das obwohl die Volksschule im benachbarten Soboth erst seit zwei Jahren Geschichte ist.

"Wir wollen versuchen, mit außerordentlichen Aktivitäten auch Kinder aus anderen Gemeinden an unsere Schule zu bringen.
Wir sind um die Förderung jeder einzelnen Schülerin und jedes einzelnen Schülers sehr bemüht, und das in familiärer Atmosphäre und voller Einbindung in die Feste des Jahreslaufes, vom kirchlichen Erntedankfest über die Muttertagsfeier bis zur Palmsegnung", so Täubl. Inzwischen haben die Kinder ausreichend gechattet und lachen jetzt über ihre Fragen und eher seltsamen Antworten. Jetzt gibt es eine Pause, und das natürlich schon längst ohne Schulglocke.

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