Bürgermeister Andreas Thürschweller im Interview: "Eibiswalds Zukunftsstrategie ist klar"

Bürgermeister Andreas Thürschweller (rechts) mit Landeshauptmann-Stv. Michael Schickhofer, der die Projekte in Eibiswald tatkräftig unterstützt. | Foto: Gemeinde
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WOCHE: Wie funktioniert die Zusammenarbeit im Gemeinderat?
ANDREAS THÜRSCHWELLER: Wirklich ausgezeichnet. 99 Prozent der Beschlüsse im Gemeindevorstand und Gemeinderat werden einstimmig gefasst. Mir ist sehr wichtig, alle Parteien intensiv in die Entscheidungsfindung einzubinden. Daher gibt es laufend Beratungen und Gespräche mit den jeweiligen Parteienvertretern. Gemeinsam wird für die Gemeinde gearbeitet.

Waren Sie überrascht vom hohen Rücklauf der Bürgerbefragung?
Es macht mich wirklich stolz. Nimmt man die Zukunftswerkstätten dazu, haben insgesamt über 2.000 Personen mitgearbeitet. Diese hohe Beteiligung macht mich sicher, dass wir das Richtige für Eibiswald tun. Mit den Ergebnissen der Umfrage haben wir nun eine klare Grundlage für die Entwicklung der Zukunftsstrategie für unsere Gemeinde.

Welche wichtigen Punkte nehmen Sie daraus mit?
Der Ausbau des Breitbandinternets und die damit verbundene Absicherung des Wirtschaftsstandortes Eibiswald ist ein zentrales Thema für die nächsten Jahre. Aber auch die Verbesserung des Kinderbetreuungsangebotes und die Erweiterung des Freizeitangebotes für unsere Familien und Kinder sowie die Sanierung des Festsaales sind wichtige Maßnahmen.

Welche Wünsche der Bevölkerung werden schon umgesetzt?
Die Errichtung einer Kinderkrippe in Großradl wird bis Ende Dezember abgeschlossen sein und mit dem Kindergartenjahr 2019/2020 in Betrieb gehen. Das ist der erste Schritt zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie. In der nächsten Gemeinderatssitzung wird dem Gemeinderat auch ein Konzept zum Ausbau des Breitbandinternets vorgelegt. Die Firma Fuchshofer ist ja schon am Gemeindenetz angeschlossen. Planungen laufen auch für die Sanierung des Festsaals und für die Errichtung eines Freizeitareals beim Freibad. Zudem soll im heurigen Jahr auch eine mobile Gemeindeverwaltung eingerichtet werden.

Wie geht die Sanierung des Finanzhaushalts voran?
Die Sanierung des Haushalts hat für mich oberste Priorität, denn nur so kann langfristig sichergestellt werden, dass wir selbstständig, ohne Auflagen des Landes, über unsere Gemeinde bestimmen können. Trotz aller geplanten und auch bereits umgesetzten Projekte, die mit der großzügigen Unterstützung von LH-Stv. Schickhofer finanziert wurden, konnte der Haushaltsabgang massiv verringert werden. Außerdem werden wir in diesem Jahr zehn Darlehen vorzeitig zurückzahlen.

Wann wird es einen ausgeglichenen Haushalt geben?
Unter der Voraussetzung, dass der Trend anhält und keine zusätzlichen Ausgaben aufgrund gesetzlicher Änderungen oder der wirtschaftlichen Lage entstehen, werden wir im Jahr 2020 wieder ein Plus schaffen. Zudem werden wir auch die Gemeindeverwaltung besser organisieren und Kosten einsparen, indem wir das Bauamt von Großradl nach Eibiswald verlagern und die Bauhofstandorte zusammenfassen.

Welche Investitionen sind im kommenden Jahr geplant?
Die Straßeninstandhaltung und -erneuerung wird uns natürlich beschäftigen. Immerhin haben wir ein Straßennetz von 450 Kilometern zu erhalten. Die wesentlichen Projekte neben der Umsetzung der Befragungsergebnisse werden vor allem die Sanierung des Festsaals – sofern die Zustimmung des Liegenschaftseigentümers, der Landesimmobiliengesellschaft Steiermark, vorliegt – und die Schaffung eines Freizeitareals darstellen.

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