FOSTNREASAL und PALMKATERL
Palmkaterl
So zart und samtig, wie sie aussehen, meint man, sie könnten die Fröste der Märznächte nicht überleben. Die Blüten schmücken im Frühling kahle Äste wie silbrig schimmernde Perlen. In ihnen wohnt eine große Widerstandskraft, die ihnen hilft, den Minusgraden zu trotzen und den Bienen schon früh eine Nahrungsquelle zu bieten. Eigentlich sind die Palmkatzerln die männlichen Blüten der Weide und müssten also Palmkaterln heissen! Die Druiden glaubten an die Zauberkraft der Weidenzweige und verwendeten sie gerne für Schutzbeschwörungen. Dies spiegelt sich in der Verwendung des Palmbuschens wieder, der ja das Jahr über im Haus aufbewahrt wird, da er schutzbringend wirken soll. In manchen Gegenden ist es auch bis heute der Brauch, ein einzelnes Palmkatzerl bei sich zu tragen, um sich vor Unheil zu schützen.
Fostnreasal
So wird die Schlüsselblume in der Weststeiermark genannt. Wie schon ihr lateinischer Name „Primula veris“ = Erste des Frühlings - besagt, gehört sie zu den Vorboten des Frühlings.
Der Sage nach erschrak Petrus vor dem heranschleichenden Teufel so sehr, dass er seine himmlischen Schlüssel fallen ließ. Sie landeten auf der Erde und wurden zu Schlüsselblumen. Sie schließen die Tore zum Frühling auf.
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