1.300 km auf dem Fahrrad durch Irland

- So ein Bilderbuchwetter hatten Ingrid und Erich Fasching in Irland nicht alle Tage. Die grüne Insel zeigte sich auch von ihrer Regenseite
- Foto: KK
- hochgeladen von Edith Ertl
Weil es mit dem Auto zu schnell, zu Fuß aber zu langsam geht, bereisten Erich und Ingrid Fasching mit dem Fahrrad die Grüne Insel. Über ihr Abenteuer quer durch Irland berichtet das Ehepaar aus Gratwein-Straßengel in einem Lichtbildervortrag am 17. März um 18:00 Uhr beim Staberhansl in St. Oswald bei Plankenwarth. Eintritt freiwillige Spende.
Weite Strecken am Fahrradsattel ist Familie Fasching gewohnt. Auf zwei Rädern fuhren die Reiner bereits am Jakobsweg, nach Rom, Paris, Griechenland oder am Olafsweg in Norwegen, der zuvor nur zu Fuß zu bewältigen war. Im Vorjahr ging’s für drei Wochen nach Irland, wo sie abseits der Hauptverkehrsstraßen ohne Zeitdruck Land und Leute kennenlernten. „Wir sind durchschnittlich 100 km pro Tag mit dem Rad gefahren und stehengeblieben, wo es uns gefallen hat“, blickt Erich Fasching auf seinen Irland-Urlaub zurück. Geschlafen wurde im 2-Personen-Zelt, das rasch auf grüner Wiese oder am Waldesrand aufgestellt war. Abenteuerlich war ein Mord, den das Ehepaar in seinem Zelt verschlafen hatte, eine Herde Wildschweine, denen die Faschings beim ersten morgendlichen Blick in die Augen sahen, aber auch der Diebstahl ihrer Fahrräder in Dublin kurz vor Ende ihres Urlaubs.
„Wir haben daraus gelernt, obwohl wir gute Fahrradschlösser hatten. Das muss man wegstecken, geblieben sind wunderbare Erinnerungen an traumhaft schöne Landschaften und Begegnungen mit freundlichen Menschen“, zeigt sich Fasching versöhnlich. „Unsere neuen Räder sind durch eine Alarmanlage gesichert, die plärren jetzt, wenn sie jemand schüttelt“.
Ein kulturelles Highlight ihrer Reise war die 48.000 Einwohner zählende Stadt Waterford. Die Stadt im Südosten von Irland wurde im 9. Jahrhundert von den Wikingern gegründet. Dort steht auch das älteste Gebäude Irlands, der Regionald’s Tower, der zum markanten Wahrzeichen der Stadt wurde. Auch die drei Schwestern im Umland suchten die Faschings auf. Bei den „Three Sisters“ handelt es sich um die Flüsse Barrow, Nore und Suir, die das Landschaftsbild prägen, bevor sie sich in Waterford zu einem Strom vereinen, der später in den Atlantik mündet. Geschichte und Kultur ergänzt das Ehepaar in seinem Vortrag durch persönliche Erlebnisse und Anekdoten.
Auf den Frühling freut sich Erich Fasching doppelt, steht doch der Start in die Fahrradsaison oder eine Ausfahrt mit seinen Oldtimern unmittelbar bevor. Aber auch beruflich kann er hohen Minusgraden nichts abgewinnen. Der Reiner arbeitet im technischen Service der Holding und sorgt für reibungsloses Fahren der Grazer Straßenbahnen. Gattin Ingrid arbeitet als Verkäuferin in einem Lebensmittelmarkt.




Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.