40 Jahre Streif in Hart-Purgstall

- hochgeladen von Kathi Almer
Am Anfang war die Faulheit. In den frühen 1970er-Jahren ist Josef Wimmer gerne Ski gefahren, besonders auf seiner abschüssigen Wiese in Hart-Purgstall. Hinauf staffeln war anstrengend, ein Unimog hat ihn und seine Freunde den Hang hinaufgeschleppt, dann hat Wimmer einen gebrauchten „Pendellift“ gekauft – den ersten „Wimmerlift“. „Das war einfach ein Seil mit zwei Bügeln, an denen sich zwischen fünf und zehn Leute angehängt haben - heut´ ist so was längst verboten“, beschreibt Roswitha Wimmer den ersten Lift. 1973, vor genau 40 Jahren, ging er für die Öffentlichkeit in Betrieb. Dummerweise blieb schon damals öfter der Schnee aus, also brauchte Josef Wimmer im Jahr 1974 eine Schneekanone: Er hat sie einfach selbst gebaut.
Heute beschneit eine gekaufte Schneekanone die 400 Meter lange und 80 Meter breite Piste, Scheinwerfer beleuchten den Hang bis zum Abend und vor allem Kinder tummeln sich auf dem gemütlichen Hügel: „Bei uns können die Starter ab drei Jahren die ersten Skiversuche machen, dafür müssen die Eltern aus Graz und der Oststeiermark auch nicht weit fahren“, erklärt Roswitha Wimmer ihr Geschäftsmodell. „Und außerdem sind die Kinder voll süß!“
Ab den ersten kalten Tagen beschneit Josef Wimmer die „Streif in Hart-Purgstall“ - so wird der Wimmerlift zumindest auf seiner Homepage beschrieben – in dieser Saison waren es sechs Tage und Nächte, in denen die gesamte Familie Wimmer den Hang präparierten. Warme Tage gefährden dann den Schnee: „Es war immer knapp, aber bisher haben wir es immer geschafft."
Jeden Tag bis 19 Uhr können die Kinder und auch die Erwachsenen kommen - wenn das Wetter es zulässt, sogar bis Ende Februar. „Wenn das Klima mitspielt, werden es vielleicht noch einmal 40 Jahre Wimmerlift.“ hofft Rowitha Wimmer.
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