Der Klimaschutzpreis für Auersbach
Auersbach gewinnt beim österreichweiten Wettbewerb „Klimaschutz-
Gemeinde 2010“.
Im Konzerthaus in Wien wurde im Rahmen einer Abschlussgala zum dritten Mal die Klimaschutz-Gemeinde gekürt. In der Kategorie bis 1.500 Einwohner siegte die Gemeinde Auersbach bei Feldbach. Für Bürgermeister Helmut Buchgraber ein Sensationserfolg und dennoch nicht ganz unerwartet: „Mein Vorgänger Josef Ober hat den Weg der Nachhaltigkeit eingeschlagen. Wir sind diesen Weg in den vergangenen Jahren beharrlich weitergegangen.“
Vorbildwirkung für andere
Öffentliche, unternehmerische und private Initiativen sorgen in der Gemeinde Auersbach für eine Vorbildwirkung in Sachen Klimaschutz. Auersbach zeigte für die Jury klar, wie eine ganzheitliche und erfolgreiche Entwicklung möglich ist, wenn die Aspekte der Regionalität genutzt und ein respektvollerer Umgang mit den Ressourcen vorgelebt wird. So hat man in der Gemeinde Auersbach früh erkannt: Je näher die Produktherstellung, desto kürzer der Transportweg. Neben dem öffentlichen Verkehr werden daher besonders die regionalen Produkte gefördert. Dank verschiedener Betriebe und einem Biogaswerk ist Auersbach schon jetzt sowohl bei Strom als auch bei Wärme zu über 80 Prozent energieautark. Die Jury überzeugte vor allem die „Einbettung der Initiativen in ein Energiekonzept“ und die „regionale Einbettung“ des Prozesses in die Energievision 2025 des Steirischen Vulkanlandes.
Feiern und Klima schützen
„G’scheit feiern, das heißt bei uns, dass beim gesamten Fest kein Abfall produziert werden soll. Wenn der Verein zu 100 Prozent regionale Produkte einkauft, bekommt er die Mehrzweckhalle von der Gemeinde gratis zur Verfügung gestellt“, zeigt Bürgermeister Buchgraber auf, dass das Klimakonzept mittlerweile weit in alle Bereiche des Gemeindelebens greift. Das Schinkenfest wurde bereits als Genussziel 2010 ausgezeichnet. Nun kommt mit der Klimaschutz-Gemeinde 2010 die Bestätigung des dahinter stehenden Nachhaltigkeitskonzepts.
Regionale Verantwortung
Dass dieser Weg eine Notwendigkeit ist, zeigte Vulkanland-Obmann und Alt-Bürgermeister Josef Ober bei der Verleihung auf: „Wir haben noch nie so viel für ein zutiefst unerfülltes Leben gebraucht.“ Ziel könne nur eine neue Intelligenz im Umgang mit Ressourcen und Energie sein, weniger und regionaler. Damit komme die Eigenverantwortung in die Region zurück. Die Energievision 2025 des Vulkanlandes freute den Mitinitiator des Preises, Umweltminister Niki Berlakovich, strebt er doch ein energieautarkes Österreich an. Für Auersbach ist der Preis nicht Endpunkt, sondern Beginn einer noch konsequenteren Entwicklung in Sachen Energie.
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