„Für Leute, die für ihre Sache brennen“

Schauspieler und Produzent: Peter Simonischek – in der Rolle des Jägers – bei den Dreharbeiten im Gespräch mit Oliver Haas. Foto: Lienhardt | Foto: Foto: Lienhardt
  • Schauspieler und Produzent: Peter Simonischek – in der Rolle des Jägers – bei den Dreharbeiten im Gespräch mit Oliver Haas. Foto: Lienhardt
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Feldbacher Produzent Oliver Haas konnte Peter Simonischek für seinen Film gewinnen.

Im steirischen Mystery-Thriller „Biest“ des Feldbacher Produzenten Oliver Haas verkörpert der Theater- und Filmstar Peter Simonischek eine Nebenrolle. Die WOCHE traf den Schauspieler während der Dreharbeiten im weststeirischen Södingberg.

WOCHE: Wie sind Sie als international bekannter Schauspieler zum Filmteam von Oliver Haas gekommen?
Peter Simonischek: Man darf sich für junge, ambitionierte Leute nicht taub stellen. Deshalb mache ich ein Mal im Jahr bei einer solchen Produktion mit – ohne Gage. Ich habe keine Berührungsängste. Natürlich riskiert man als etablierter Schauspieler etwas, zumal ich ja nie genau weiß, was auf mich zukommt. Ich mache das für junge Menschen, die für ihre Sache brennen. Das ist das wichtigste Kriterium.

Wie ist Ihre Rolle angelegt und wie gestaltete sich die Zusammenarbeit?
Der Jäger, der das Biest jagt, das seine Frau auf dem Gewissen hat, ist ja nur eine winzige Rolle, zwei Szenen an zwei Drehtagen. Ich hatte da eigentlich wenig Überblick und musste mich auf den Regisseur verlassen, das war schon spannend. Aber Schauspielerei ist ja nie eine autonome Kunst, sondern immer ein Kompromiss.

Welche Potenziale stecken Ihrer Meinung nach in diesem Film und im Team?
Ich habe keine Ahnung, das wird man sehen, wenn er im September in den Kinos anläuft. Aber hier sind sicher keine Dilettanten am Werk.

Sie kehrten als „Baumeister Solness“ ans Grazer Schauspielhaus zurück, Lesungen oder der Literaturwettbewerb „Wortschatz“ führen Sie immer wieder in die Südoststeiermark. Haben diese Engagements mit Heimatverbundenheit zu tun?
Ganz bestimmt sogar. Der „Wortschatz“ wurde von mir und meiner Frau Brigitte Karner erfunden. In Markt Hartmannsdorf steht auch ein Literaturbrunnen mit meinem Namen, wo man im Feber und März für den „Wortschatz 2012“ wieder Manuskripte einwerfen kann. Einreichen kann man auch per Post an die Gemeinde oder per Mail. Wir machen Lesungen, um den Wettbewerb zu finanzieren.

Ausgewählte Wortschatz-Texte haben Sie als Buch herausgegeben und auch Ihre Biografie „Ich stehe zur Verfügung“ liegt vor. Werden Sie wieder ein Buch schreiben?
Ja, ich habe es vor, da Schreiben mir großen Spaß macht. Aber dafür braucht man Zeit. Ich bin damals wochenlang auf einer Almhütte gesessen und habe über das Schreiben die Zeit vergessen. Nur so kann ich wirklich schreiben.

Arbeiten Sie zeitgleich an mehreren Produktionen?
Ich bin grundsätzlich kein Typ für Multitasking. Aber natürlich laufen Engagements oft parallel. Auch in unterschiedlichen Medien. Ich liebe es beispielsweise in Hörspielen mitzuwirken. Hier ist das Publikum bereit, eine Bühne in sich selbst zu mobilisieren. Das ist das Schönste an der Kunst, dass man individuelle Welten erschaffen kann.

Was wäre Peter Simonischek, wenn er nicht Schauspieler geworden wäre?
Vermutlich wäre ich Architekt, da ich einmal mit dem Studium begonnen habe.

Der Mime Peter Simonischek im Porträt:
Geboren: 1946 in Graz; Aufgewachsen in Markt Hartmannsdorf; Wohnsitze in Wien und in Ottendorf a. d. R.; Verheiratet mit Brigitte Karner; drei Söhne (Max, aus erster Ehe, ist ebenfalls erfolgreicher Schauspieler); Studium an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz; Aktuelle Rollen in „Platonov“, „Das weite Land“ am Wiener Burgtheater.
Literaturwettbewerb: Er initiierte „Wortschatz“; unter
wortschatz2012 @ markt-hartmannsdorf.at Manuskripte einreichen.

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