Ich gehe mit meiner Laterne ...
Martinitag: Lostag für das Wetter und Laternenspaß für die Kinder
GRATKORN. Nach alter Bauernregel kündigt der 11. November an, wie der Winter werden wird. Der Martinitag ist aber weitaus mehr als ein Lostag. In der Kulinarik und in den Kindergärten spielt der Namenstag des Heiligen Martin eine besondere Rolle.
Wetterregel
Bringt der 11. November Wolken oder Nebel? „Wolken am Martinitag, der Winter stürmisch werden mag“, heißt es nach alter Überlieferung. Wenn am Martinstag aber viele Nebel sind, so wird der Winter meist gelind. Früh finster soll’s halt werden, damit die Laternen der Kinder beim Umzug hübsch leuchten.
Laternenfest
Im Kindergarten Gratkorn 3 basteln 25 Kinder mit viel Begeisterung Laternen. Alle Feste im Jahr stehen heuer und dem Motto Märchen. Für das Martinifest treffen die Kleinsten Vorbereitungen für Hänsel & Gretel. Julia und Hannah streichen eine große Schachtel mit Silberfarben an. „Das wird der Ofen“ erklärt Anna (5). Die Laternen sind freundliche Eulen, die der Märchenaufführung das richtige Licht geben werden. Kindergartenpädagogin Nicole Knopper übt mit ihrer Gruppe noch das Kinderlied, damit beim Laternenumzug alles klappt. Das Martinifest feiern die Gratkorner Kinder am 12. November.
Schuld war die Gans
Der Martinstag galt früher als Beginn der Winterwirtschaft. Sommer-Dienstverhältnisse endeten an diesem Tag. Der Pachtzins wurde oftmals in Naturalien bezahlt, darunter eben auch mit Gänsen. Eine Legende besagt, dass sich Martin von Tours in einem Gänsestall versteckte, weil er sich nicht würdig genug befand, ein Bischof zu werden. Die Gänse verrieten ihn durch lautes Schnattern, ein Umstand, der heutigen Gänsen um diese Zeit noch immer den Kragen kostet. Edith Ertl
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