Oskar Leopold: Abschied von der ersten Reihe

Oskar Leopold in seinem Element. Am 26. April gibt er den Taktstock weiter. | Foto: Andreas Macher
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  • Oskar Leopold in seinem Element. Am 26. April gibt er den Taktstock weiter.
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Was ist das für ein Gefühl, nach 35 Jahren als Kapellmeister des Musikvereins St. Margarethen zurückzutreten?
Ich finde 35 Jahre, in denen sich alles nach der Blasmusik gerichtet hat, reichen. Mir ist lieber, die Leute fragen "warum hört er auf?" und nicht "wann hört er auf?" Aber leicht ist es nicht. Die Übergabe beim Konzert wird emotional werden, da müssen wir durch. Wie es danach sein wird, weiß ich noch nicht.

Was hat Sie damals bewogen, in den Verein einzutreten?
Ich habe mit 12 Jahren Akkordeon gelernt, mit 14 habe ich schon als Alleinunterhalter gespielt. Der ehemalige Kapellmeister Farnleitner hat mich gehört und wollte mich für die Blasmusik. Mit 15 bin ich beigetreten, als Schlagzeuger. Zur gleichen Zeit habe ich die Margarethner Buam mitgegründet, mit denen war ich 13 Jahre unterwegs.

Wann wurde klar, dass Sie Kapellmeister werden wollen?
Ich habe nebenbei die Ausbildung zum Blasorchesterleiter auf der Musikhochschule in Graz gemacht. Die Prüfung war 1978, und 1979 wurde ich Kapellmeister. Von der letzten Reihe als Schlagzeuger in die Erste als Kapellmeister war ein großer Schritt, hat mir aber viel Spaß gemacht.

Die schönsten Momente in den vergangenen 35 Jahren?
Wir haben den Steirischen Panther und den Robert-Stolz-Preis erhalten, dafür muss man schon einiges tun. Auch waren wir beim Bundesmusikfest in Wien, dabei dürfen aus jedem Bundesland nur zwei Vereine teilnehmen. Elf Jahre haben wir auf die Erlaubnis zur Teilnahme gewartet.
Schön waren auch die Konzertreisen. Wir haben eine Partnerschaft mit einem Spielmannszug in Norddeutschland, da gab es immer einen intensiven Austausch.
In unserem Verein fühle ich mich wohl, da zählt die Kameradschaft und nicht die Politik. Es ist wie in einer Familie.

Wieviel mehr Freizeit bleibt Ihnen jetzt und was werden Sie damit anfangen?
Mehr Zeit bleibt sicher, als Kapellmeister hat man ja auch viele Vorbereitungsarbeiten zu leisten. Ich werde mit meiner Frau mehr auf Urlaub fahren, sie ist in meiner Kapellmeis-terzeit oft zu kurz gekommen. Außerdem hab ich mir ein Motorrad gekauft, ich bin leidenschaftlicher Motorradfahrer.

Bleiben Sie dem MV weiterhin erhalten?
Ich bleibe als Musiker dabei und bleibe Stabführer. Ganz kann ich es ja nicht lassen. Ich werde aber versuchen, mich nicht einzumischen.

Oskar Leopold in seinem Element. Am 26. April gibt er den Taktstock weiter. | Foto: Andreas Macher
Einer der größten Erfolge des Musikvereins St. Margarethen unter Oskar Leopold war die Teilnahme beim Bundesmusikfest in Wien. | Foto: MV Margarethen
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