Paldau hat Fusion gut geplant
Was wann zu tun ist, definiert die künftige Großgemeinde im
Fusionsaktionsplan.
Der "Fusionsaktionsplan" sei kein Vertragswerk, sondern ein Maßnahmenpaket für die reibungslose Fusion, stellte der auf die Gemeindestrukturreform spezialisierte Unternehmensberater Alexander Bäck im Rahmen der Präsentation vor den Gemeinderäten der künftigen Großgemeinde Paldau fest. Ab 1. Jänner 2015 werden Paldau, Perlsdorf und Teile von Kohlberg und Oberstorcha zur "Regionsgemeinde" verschmelzen. Für den harmonischen Übergang ist viel zu tun, weiß der Experte. Sieben wesentliche Handlungsfelder wurden definiert und in Arbeitskreisen unter die Lupe genommen. Bürgerservice und Verwaltung, Kinder und Jugend, Wirtschaft und Arbeitsplätze, Gesundheit und Sozialwesen, Infrastruktur und Raumplanung, Gebühren und Förderungen, Identität und Kultur standen am Prüfstand. Das Ergebnis ist ein Ablaufplan mit konkreten Maßnahmen.
Ein naturgemäß heißes Thema ist die Gebührenanpassung. „Aufgrund der Teilung von zwei Gemeinden ist ein Vorschlag für die Anpassung der Gebühren erst ab 2015 sinnvoll“, definiert der Aktionsplan die Vorgehensweise.
Der Übergang soll für die Bürger hinsichtlich der administrativen Aufgaben kaum zu merken sein. Aber mit der neu gewonnenen Stärke mit über 3.000 Einwohnern eröffnen sich im Bereich der Standortentwicklung neue Dimensionen. "Hier ist eine für die Bürger spür- und sichtbare Entwicklung durchaus willkommen", ist Karl Konrad, Bürgermeister der Markgemeinde Paldau, von der gemeinsam gefundenen Vision, "die Lebensqualitätsgemeinde Österreichs" zu werden, begeistert. Die Stärkung des Wirtschaftsstandortes Paldau – hier spielen die Gewerbegründe rund um den Saazer Kreisverkehr eine zentrale Rolle – wird in der neuen Regionsgemeinde ein Kernthema.
"Ziel ist es, in den nächsten 10 Jahren 100 neue Arbeitsplätze zu schaffen, dadurch wird die Lebensqualität aufgrund kürzerer Arbeitswege erhöht und auch Zuzug gefördert", so das Bekenntnis im Fusionsaktionsplan. Die erarbeiteten Maßnahmen werden im Juni der Bevölkerung präsentiert.
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