Schwerer Betrug
73-Jährige wurde Opfer von "Love-Scam"-Betrugsmasche

Die Betrugsmasche "Love Scam" ist noch immer am Vormarsch. In Graz-Umgebung wurde nun eine 73-Jährige Opfer davon. | Foto: Julia Gerold
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  • Die Betrugsmasche "Love Scam" ist noch immer am Vormarsch. In Graz-Umgebung wurde nun eine 73-Jährige Opfer davon.
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Eine 73-Jährige wurde Opfer eines sogenannten Love-Scam-Betruges. Der oder die Täter manipulierten das Opfer über einen Zeitraum von mehreren Monaten. Schließlich folgten mehrere Geldüberweisungen. Die Schadenssumme beträgt mehrere zehntausende Euro.

GRAZ-UMGEBUNG. Love-Scam, das ist sozusagen die moderne digitale Version von Heiratsschwindlern. Und die Täter nutzen Einsamkeit oder den Wunsch nach einer Partnerschaft oder einfach nach einem vertrauten Austausch mit jemanden bei den Opfern aus. Die Masche funktioniert stets gleich: Zuerst erfolgt die Kontaktaufnahme, dann wird es persönlich – man tauscht sich aus, baut Vertrauen auf, es wird geflirtet, Hoffnungen werden gemacht. Hat man die Zuneigung des Opfers, folgen schon bald erste Forderungen in Form von Geld. In Graz-Umgebung ist eine 73-jährige Frau nun Opfer von einem Love-Scam geworden.

Zuerst erschleichen sich die Täter das Vertrauen des Opfers, dann wird nach Geld gefragt. | Foto: Pixabay
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Falsche Identität(en)

Der Täter kontaktierte sein Opfer mehrmal zwischen April 2023 und Februar 2024. Die Kommunikation erfolgte ausschließlich schriftlich und über Facebook. Dabei wandte der Täter die bekannte Betrugsvariante an, und verschaffte sich geschickt die Zuneigung der Frau. "Der angeblich in Polen lebende Franzose wäre Geschäftsmann und würde mit Kakao handeln. Er wäre in einem Krankenhaus und würde dringend Geld benötigen", heißt es. Das war nur eine vieler weiterer erfolgreicher Konversationen. Die Frau fiel auf all diese Betrügereien herein und überwies mehrfach Geld auf mehrere Konten. Schließlich erstattete die Dame Anzeige bei der Polizei.

Polizei warnt vor Betrügereien

Immer wieder werden Menschen Opfer von sämtlichen Betrügereien. Nach Aufbau einer Vertrauensbasis und Zusage eines Treffens wird unter dem Vorwand einer Notsituation – ein plötzlich erkranktes Kind, ein verstorbenes Familienmitglied, man wurde ausgeraubt etc. – um finanzielle Unterstützung ersucht.

Die Täter gaukeln vor, eine Beziehung mit dem Opfer haben zu wollen.  | Foto: Oziel Gómez/Unsplash
  • Die Täter gaukeln vor, eine Beziehung mit dem Opfer haben zu wollen.
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Geldbeträge sollen dann wegen der schlechten Rückverfolgbarkeit per Money-Transfer-Dienst übermittelt werden. Wird dennoch einmal bezahlt, erfolgt sofort die nächste "Hiobsbotschaft" und ein weiterer schwerer Schicksalsschlag erfordert eine neuerliche Überweisung. Durch die zum Teil sehr emotionellen Affären wurden so Geschädigte bereits um sehr hohe Beträge betrogen.

Präventionstipps:

  • Gib an sich Fremden nie deine persönlichen Daten bekannt.
  • Vermeide unbedingt, persönliche Fotos oder Videoaufnahmen auszutauschen. Sie könnten als Erpressung später verwendet werden. 
  • Erste Treffen sollten immer an öffentlichen und/oder gut besuchten Orten stattfinden.
  • Liebe macht, so sagt man, blind: Das ist kein Grund, sich zu schämen. Die Täter nutzen die Gefühlswelt der Opfer bewusst aus. 
  • Die Spezialistinnen und Spezialisten en der Kriminalprävention stehen kostenlos und österreichweit unter der Telefonnummer 059133 zur Verfügung.

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