Ärztebereitschaftsdienst: Die Ärzte in Graz-Umgebung sind bereit

Im April startet der neue ärztliche Bereitschaftsdienst. Graz-Umgebung ist bereits gewappnet.

In nicht einmal einem Monat tritt der vollkommen neue Ärzte-Bereitschaftsdienst in der gesamten Steiermark in Kraft. Das neue Modell baut komplett auf Freiwilligkeit und setzt auf die bereitwillige Kooperation der Ärzte im Land. Auch im Bezirk Graz-Umgebung verändert sich einiges. So setzt sich der neue Sprengel 22 aus Deutschfeistritz, Frohnleiten, Gratkorn, Gratwein-Straßengel, Peggau, St. Oswald bei Plankenwarth, Semriach und Übelbach zusammen.

Pilotphase soll helfen

Das neue Modell beginnt bereits mit dem 1. April, statt der bisherigen 93 wird es nur mehr 24 Sprengel geben. Es basiert vollkommen auf Freiwilligkeit und Lernfähigkeit, wie der Projektleiter des Gesundheitsfonds Steiermark, Andreas Martischnig, betont: "Sollte das System nicht funktionieren und am Wochenende keine Ärzte zur Verfügung stehen, werden wir vom ersten Tag an evaluieren und notfalls sofort wieder auf Verpflichtungen umstellen."
Das bestätigt auch der Präsident der steirischen Ärztekammer, Herwig Lindner, der die Befürchtungen der Krankenhäuser um volle Ambulanzen in der Nacht versteht: "Eine laufende Beobachtung der etwaigen Veränderung bei der Ambulanz-Beanspruchung ist unumgänglich.“

GU gut aufgestellt

Die bisherigen Rückmeldungen der Ärzte im Bezirk seien laut Martischnig durchwegs positiv: "Für den Sprengel 22 gibt es bereits 34 gemeldete Teilnehmer. Das bedeutet allerdings nicht, dass auch alle 34 teilnehmen, aber sie haben so bereits ihre Bereitschaft signalisiert." Auch seien für das Quartal ab April bereits mehr als die Hälfte der Dienste im Sprengel vergeben. "Natürlich sind wir auf die Bereitschaft der Ärzte im Bezirk Graz-Umgebung angewiesen, aber wir sind definitiv zuversichtlich, dass das System hier funktionieren wird", erklärt Martischnig. Auch Lindner hält fest: „Niemand kann wollen, dass die Steiermark in ein paar Jahren vor den Scherben des ärztlichen Bereitschaftsdienstes steht, deswegen muss dieser Bereitschaftsdienst rasch lernfähig sein.“
Statt Ordinationen im Dienst wird es ab April nur mehr Hausbesuche geben, unter der Woche von 18 bis 24 Uhr, an den Wochenenden zusätzlich einen Tag-Bereitschaftsdienst von 7 bis 18 Uhr. Die genaue Abklärung für die Patienten wird über ein Gesundheitstelefon, welches über das Rote Kreuz laufen wird, erfolgen. Dessen Nummer wird noch bis zur Inbetriebnahme am 1. April bekannt gegeben.