Deutschfeistritz
Aufregung um verkeimtes Trinkwasser, Gemeinde beruhigt
Große Aufregung in Deutschfeistritz: Gut 200 Haushalte sind von verunreinigtem Trinkwasser betroffen. Aufgrund der regen Diskussion in den Sozialen Netzwerken gibt die Marktgemeinde aber Entwarnung und klare Anweisungen, wie mit der Situation umzugehen ist.
DEUTSCHFEISTRITZ. Die Marktgemeinde Deutschfeistritz versorgt über gut 3.800 Haushalte und Betriebe mit frischem Trinkwasser. Dafür stehen vier Brunnen zur Verfügung, von wo aus das Wasser über Druckleitungen in vier Hochbehälter der Gemeinde gepumpt wird. Von dort werden schließlich im Durchschnitt täglich über 600 m³ Trinkwasser in die Haushalte geliefert. Wie sich kürzlich herausstellte, wurden Verkeimungen vonseiten des Trinkwasseruntersuchungslabors festgestellt.
Die Ursache, teilt die Gemeinde mit, dürften die starken Regenfälle im Spätsommer gewesen sein. Alle betroffenen Haushalte wurden darüber informiert, trotzdem äußern einige Userinnen und User in den Sozialen Netzwerken ihre Sorgen. Ein Grund, warum die Gemeinde mit Informationen nachlegt.
"Nur" ein Teil betroffen
Kontrolliert wird die Qualität des Ortswassernetzes von AGROLAB, die geänderte Werte, also Grenzwertüberschreitungen, bei einem der vier Brunnen feststellte. Das Wasser entspricht somit derzeit nicht den mikrobiologischen Anforderungen der Trinkwasserverordnung. Betroffen ist entgegen der Aufregung auf Facebook und Co. aber nicht das gesamte Gemeindegebiet, sondern nur das Gebiet nördlich des Übelbachs – also Zitoll bis zum Peter-Tunner-Platz, Peter-Tunner-Platz bis zur E-Werkstraße sowie Silberhof und Kirchberg. Betroffen ist also der Versorgungsbereich des Kinkbrunnens. "Alle anderen Haushalte verfügen weiterhin über einwandfreies Trinkwasser", heißt es. Und: "Es besteht kein Grund zur Panik."
Maßnahmenkatalog funktioniert
Das Gute an der Sache: Die Gemeinde hat bereits mit Unterstützung der Firma Mach & Partner in den vergangenen Monaten einen Störfallmanagementplan erarbeitet, der nun greift und durch den Vorfall der Verkeimung zeigt, dass er funktioniert. Denn: Die Marktgemeinde ist, wie sich herausgestellt hat, im Stande, die Gesamtwasserversorgung im Gemeindegebiet im Ernstfall aufrechtzuerhalten, selbst wenn ein Brunnen ausfällt oder gesperrt werden muss. Vereinzelte Druckverluste in anderen Ortsgebieten müssen allerdings in Kauf genommen werden.
Das gilt es zu beachten
Der nächste Schritt: Am 16. Oktober wird es eine Gegenprobe durch ein externes Institut geben, bis spätestens Donnerstag, 19. Oktober, sollte wiederum ein Befund vorliegen.
- Bis das Trinkwasser im betroffenen Gebiet wie gewohnt verwendet und genossen werden kann, gilt es allerdings, dass das Wasser ausreichend abgekocht werden muss. Mindestens drei Minuten lautet die Empfehlung.
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