Barock-Musik und viel Sport

Seit rund zehn Jahren ist die gebürtige Kapfenbergerin in der evangelischen Pfarrgemeinde Peggau tätig. Einen Ausgleich findet Engele beim Sport und beim Cellospiel: "Die Zeiten dafür schreib ich mir in den Kalender, so überliste ich den inneren Schweinehund und verplempere die Zeit nicht irgendwie anders", lacht die charismatische Pfarrerin, die eigentlich Psychoanalytikerin werden wollte. "Einige Dinge aus meiner Ausbildung kann ich ja trotzdem ganz gut in meinem Job gebrauchen".

Camping in Island

"Meine Freizeit im Sommer geht meistens für Camping-Trips nach Island drauf. Ich bin eine leidenschaftliche Camperin und Island ist mein absolutes Lieblings-Reiseziel", erklärt Karin Engele, die auch Isländisch spricht. "Ich lese gern die alten isländischen Schriftsteller – allerdings auf Deutsch – die verstehen teilweise die Isländer nicht." Leichter verdauliche Bücherkost bewältige sie aber auch im isländischen Original.

Literarische Leckerbissen

"Krimis lese ich keine, die schaue ich lieber, solange sie nicht zu grausam sind", so Engele über ihre Fernsehgewohnheiten. "Bei Büchern bin ich eher anspruchsvoll: Meine Lieblinge sind die 'großen Russen': Anna Karenina von Tolstoi hat mich sehr beeindruckt." Auch Ingeborg Bachmann und Simone de Beauvoir zählen zu ihren Favoriten.

Trampolin und Cello

"Ich hab immer schon viel Sport gemacht – Leichtathletik, Turnen, Schwimmen, Eislaufen." Derzeit mache sie viele Dehnungsübungen oder Trainingseinheiten am Trampolin. "Da merkt man gleich, wenn man was tut. Beim Cellospielen ist das etwas anders, da braucht es Zeit, bis etwas weitergeht." Früher musizierte Karin Engele auf der Geige, vor drei Jahren begann sie mit Cello-Stunden. "Das Cellospielen ist zwar sehr anstrengend, dabei bekomme ich aber den Kopf frei, weil ich mich so konzentrieren muss", erklärt Engele. Das hochgesteckte musikalische Ziel: "Eines Tages möchte ich die 1. Cellosuite von Johann Sebastian Bach spielen können, das wird aber noch ein Zeiterl dauern", lacht die evangelische Pfarrerin. K. Grasser