BG Rein ist fit für die Zentralmatura
Heuer wird die standardisierte Reifeprüfung österreichweit durchgeführt. Steirische Schulen sind gewappnet.
GRAZ-UMGEBUNG. Der Countdown für alle Maturanten läuft: Am 9. Mai, Punkt 8.30 Uhr, geht die standardisierte, kompetenzorientierte Reife- und Diplomprüfung – so die sperrige offizielle Bezeichnung für die Zentralmatura – in die zweite Runde. Dieses Mal bekommen nicht nur die AHS die Aufgabenstellungen zentral aus Wien, auch alle BHS-Maturanten sind ab sofort am Start.
Rückblick und Ausblick
Steiermarkweit stellen sich 6.008 Maturanten des Jahrgangs 2015/16 der Zentralmatura. Die Bilanz nach dem ersten Durchgang dieser vielfach umstrittenen neuen Maturaform im Vorjahr ist für Landesschulratspräsidentin Elisabeth Meixner durchaus positiv: "Dank der Arbeit unserer Pädagogen waren die Maturanten exzellent vorbereitet und haben eindrucksvoll gezeigt, wie sie mit Neuland umgehen können. Österreichweit haben wir in der Steiermark die größte Anzahl an ausgezeichneten Erfolgen." In Zahlen gegossen bedeutet das, dass von den 2.679 steirischen AHS-Schülern, die sich 2015 der Matura gestellt haben, 23 Prozent mit Auszeichnung maturiert haben. 2,4 Prozent haben nicht bestanden. Während die AHS also schon "zentralmaturaerprobt" sind, harren die BHS ihrer Premiere.
BG Rein ist vorbereitet
Am BG Rein ist die Stimmung unter den Schülern in der großen Lernphase gut. "Das letzte Jahr hat uns gezeigt, dass die Zentralmatura einen besseren Ruf hat als angenommen. Wir haben uns gut vorbereitet. Und mit diesen Erfahrungen gehen wir heuer denselben Weg. Die Prognosen haben sich als unsinnig erwiesen", sagt Direktorin Renate Oswald. Es zeige sich sogar eine starke Tendenz, dass sich die Schüler vermehrt auf vier Fächer im schriftlichen Bereich vorbereiten. "Die Schüler präsentieren sich hervorragend nach ihren Interessen." Ein wenig mehr Übung bedarf es im BG Rein allerdings im Fach Mathematik.
Eher kritisch sieht Oswald die kurze Vorbereitungszeit während der mündlichen Reifeprüfung und die zu lange für die vorwissenschaftliche Arbeit. Mit dieser Arbeit wird bereits in der siebten Klasse begonnen, in der ersten Schulwoche des zweiten Semesters der achten Klasse wird sie präsentiert. "Ein Jahr ist einfach zu viel. In Wirklichkeit lässt sich kein Schüler so viel Zeit dafür. Die meisten arbeiten dann eher gegen Ende daran."
Create bar charts
(Quelle: Bundesministerium für Bildung und Frauen)
Was denken Sie über die Zentralmatura?
Die Zentralmatura punktet durch Fairness. Alle Maturanten müssen sich denselben Aufgaben stellen, wodurch ein Mindeststandard als Wissensbasis auch zum österreichweiten Vergleich herangezogen werden kann. Wird das Niveau dadurch zu niedrig angesetzt oder haben Schüler es nun schwerer, ihren Interessen und Stärken entsprechend gefördert zu werden? Worin liegen die Vor- und Nachteile der Zentralmatura Ihrer Meinung nach?
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.