In Hitzendorf
Community Nurse regt auf
In Hitzendorf gehen die Wogen wegen Nicht-Einführung hoch, in Hart bei Graz fiel Beschluss dafür.
In Hart bei Graz fiel in der Gemeinderatssitzung vergangene Woche der einstimmige Beschluss für einen Förderantrag für die Installierung einer sogenannten Community Nurse. Gemeinsam mit "Styria Vitalis" wird dieses Projekt jetzt eingereicht.
Grüne fordern Einführung
Anderswo, genauer gesagt in der westlichsten GU-Gemeinde Hitzendorf, stoßt ein solches Projekt auf eine Welle der Empörung der dortigen Grünen. "Ich bin irritiert. Es ist mir gänzlich unverständlich, ein Pilot-Projekt, das der Gemeinde Hitzendorf keinen Cent gekostet und für die Bürger ein qualitativ hochwertiges, kostenfreies Angebot dargestellt hätte, nicht zu beantragen. Der präventive Charakter der Aufgaben einer Community Nurse zielt unter anderem auf die Erhaltung der Selbstständigkeit und Lebensqualität im Alter. Die Sicherung dieses Zustands hilft Ausgaben im Gesundheitssystem zu vermeiden", betont Gemeinderat Walter Rönfeld (Die Grünen).
ÖVP-Bürgermeister Andreas Spari sieht das beratende Angebot mit Bürgerservice, Hilfswerk Steiermark, dem Hitzendorfer Hilfswerk, der Pflegedrehscheibe und der praktischen Ärztin im Ort aber bereits bestens ausgebaut.
Keine Doppelgleisigkeit
"Ich habe als Bürgermeisters dieses Förderansuchen nicht gestellt, da ich überzeugt bin, dass wir mit dem bestehenden Beratungsangebot in Hitzendorf sehr gut aufgestellt sind. Es kann ja nicht zielführend sein neben den vielen vorhandenen Informationsmöglichkeiten noch eine weitere Community Nurse einzustellen, die auch nichts mehr an Beratung anbieten kann, als es vorhandene Ärzte, Entlassungsmanagement der Spitäler, mobile Dienste, Pflegedrehscheibe und das Bürgerservice der Marktgemeinde Hitzendorf bereits tun. Die Schaffung einer Doppelgleisigkeit will ich auf jeden Fall verhindern", so der Ortschef. Ein runder Tisch habe ergeben, dass bis zu 90 Prozent der Tätigkeiten bereits mit dem vorhandenden Angebot abgedeckt werden würden. Spannend an der Debatte ist, dass Sparis ÖVP-Parteikollege NR Ernst Gödl genau dieses Projekt im Sommer im Nationalrat stark forciert hat.
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