Den Stromfressern geht das Licht aus

- Das Aus der Quecksilberhochdrucklampe ruft Sandra Windbichler (Raiffeisen Leasing), Hannes Heinrich und Alois Niederl (Lokale Energieagentur) auf den Plan. Foto: WOCHE
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2015 ist Schluss mit ineffizienten Leuchtmitteln – Gemeinden müssen handeln.
christoph.reicht@woche.at
Licht ist nicht gleich Licht. Damit werden sich die österreichischen Gemeinden künftig auseinandersetzen müssen. Denn eine europaweite Richtlinie verbietet ab 2015 den Einsatz ineffizienter Leuchtmittel, wie die im österreichischen Straßenbeleuchtungsnetz weit verbreiteten Quecksilberhochdrucklampen. „Diese erweisen sich nicht nur als Energiefresser, sondern auch lichttechnisch als minderwertig“, weiß Hannes Heinrich von der Lokalen Energieagentur (LEA) mit Sitz in Auersbach. Gemeinsam mit den Projektpartnern Raiffeisen Leasing und der „361 consulting group“ hat das Expertenteam rund um den studierten Energie- und Umweltmanager ein ganzheitliches Dienstleistungspaket namens „KOMM: Licht“, speziell auf Gemeinden zugeschnitten, erarbeitet. „Wir präsentieren uns als kompetenter Ansprechpartner für eine moderne, energieeffiziente und normgerechte Straßenbeleuchtung“, wirbt Heinrich, der von der Bestandserhebung über die Analyse verschiedenster Ausführungsvarianten bis hin zur Planung, Umsetzung und Nachbetreuung alles, auf Wunsch auch separat bzw. modulweise, anbieten könne – gekoppelt mit einem umsichtigen Finanzierungs- und Förderungsmanagement.
Bedarf an derartigen Angeboten lässt nicht nur das besagte EU-Gesetz vermuten. Auch die regionalen, bis zu 40 Jahre alten Straßenbeleuchtungsanlagen machen den Handlungsbedarf überdeutlich.
Umfrage unter Gemeinden
Das haben auch die Verantwortlichen in den regionalen Kommunen erkannt, was aus einer von LEA durchgeführten Erhebung hervorgeht. Danach wollen 65 Prozent der befragten Gemeinden ihr Beleuchtungssystem sanieren oder gar neu errichten. Wesentlichster Beweggrund ist dabei die Energieeinsparung, die durch den Einsatz moderner Leuchtmittel, wie der LED-Lampe, bewerkstelligt wird – diese ist zwar in der Anschaffung teurer, verbraucht dafür bis zu 70 Prozent weniger Energie.
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