Der Biber ist zruück
100 Jahre war der Biber in Österreich ausgerottet. Nun ist er auch in unseren Breiten wieder lebensfähig.
Nachweise des Bibers gibt es in Mitteleuropa seit mehr als 120.000 Jahren. Die erneute Besiedelung des artengeschützen Nagers, der 1869 zur Gänze aus Österreich verschwand, erfolgte ab Mitte der 70er Jahre im Zuge von Wiederansiedelungsprojekten im Donauraum. Donauabwärts über die Slowakei und Ungarn, wo er bereits seit 15 Jahren wieder flächendeckend vorhanden ist, eroberte sich der Biber auch wieder seine ursprünglichen Lebensräume an heimischen Gewässern zurück. Über die Raab kehrte das größte Nagetier Europas, dessen Markenzeichen die stark hervortretenden mittleren Schneidezähne sind, auch an Feistritz und Lafnitz zurück.
„Seit rund drei oder vier Jahren bewohnt der Biber wieder von Ungarn her kommend die heimischen Auen an Raab, Feistritz und Lafnitz. Vorkommen wurden ebenso an der Mur bei Gosdorf im Bezirk Radkersburg nachgewiesen“, schildert Oskar Tiefenbach, Obmann des Naturschutzbundes Feldbach, seine Beobachtungen.
„Der scheue und am ehesten bei Sonnenauf- oder -untergang für den Menschen sichtbare Biber hat sich an der Lafnitz bis Höhe Rohrbach angesiedelt“, weiß Emanuel Trummer, Gebietsbetreuer von Natura-2000.
Die Tiere, die bei uns heimisch sind, bauen keine Burgen, sondern Wohnhöhlen in Uferböschungen. Im Winter fällen sie vor allem Weiden, da sie die Rinde als Futter benötigen. Laut Naturschützern richten sie für Landwirtschaft und Fischerei kaum Schäden an, sondern nützen eher einer natürlichen Renaturierung im Aubereich.
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