Steiermarktorte
Der süße Botschafter der Grünen Mark feiert Jubiläum
Was die Sachertorte für Wien und die Mozartkugel für Salzburg, ist die Steiermarktorte für die Steiermark: Seit zehn Jahren ist die süße Torte schon Botschafter für die Grüne Mark – und mittlerweile zu einem essbaren Wahrzeichen mit Qualitätssiegel geworden. Ihr Erfinder Erich Handl verrät, wie alles angefangen hat.
STEIERMARK/GRATKORN. Mit oder ohne Schlag? "Mit Schlag natürlich, mit steirischen Schlag", antwortet Konditormeister Erich Handl prompt auf die Frage, ob die berühmte Steiermarktorte mit Obers gereicht werden sollte. Vor exakt zehn Jahren hat Handl, damals frisch gebackener Innungsmeister der Konditorinnen und Konditoren, in Zusammenarbeit mit Konditor-Weltmeister Gregor Regner – Teil der Seckauer Zuckerbäckerei Regner, die es seit über 350 Jahren gibt – an der perfekten Rezeptur gefeilt.
Handgemachter Verkaufsschlager
"Es gab einige Versuche, bis wir so weit waren. Sowohl bei der Frage nach den Zutaten als auch bei der Haltbarkeit. Wir haben uns dann auf ein frisches, regionales Produkt geeinigt, das nicht lange haltbar ist und deshalb auch gleich verzehrt werden kann", sagt Handl. Herausgekommen ist die Torte in Herzform mit Kürbiskernen und Kürbiskernöl, Apfelmarmelade aus frisch geriebenen Äpfeln aus der Oststeiermark und Zirbenschnaps aus der Obersteiermark, Walnüssen und Kürbnisnougat sowie einer zarten Schokoladenglasur, die aus der Feder von Josef Zotter stammen. Der Nougat, den gibt es so nur in der Steiermark, und er sorgt für die Farbe der Torte im Inneren. Das grüne Herz als Symbol der Steiermark gibt die Form und Verpackung – natürlich mit dem originalen Steiermark-Schriftzug.
Präsentiert wurde die Steiermarktorte, so, wie sie heute aussieht und schmeckt, bei der Ski-Weltmeisterschaft in Schladming Ende Jänner 2013. Und wurde umgehend zum Erfolg: 35.000 Mal wurde sie im ersten Jahr verkauft. Damals sagte Handl gegenüber MeinBezirk.at: "Wir sind mit dem Ergebnis im ersten Jahr sehr zufrieden." Eine weitere Besonderheit der Steiermark ist, dass sie nur in Konditoreien und Bäckereien verkauft wird, also nicht im Handel erhältlich ist. Das garantiert, wie der Gratkorner Konditormeister sagt, nicht nur den Geschmack, sondern sorgt auch dafür, dass das Handwerk dort bleibt, wo es hingehört.
Ein besonderes Zertifikat garantiert, dass die Torten überall gleich schmecken. "Unser Ziel ist es, die Steiermark-Torte möglichst bekannt zu machen. Die Herzform steht unverkennbar für die Steiermark, das grüne Siegel auf der Torte für die Qualität. Kaum ein Geschenk könnte herzlicher sein als die Steiermarktorte", meint Michael Feiertag, Geschäftsführer der Steirischen Tourismus und Standortmarketing GmbH.
"Die Steiermark-Torte ist eine hervorragende kulinarische Botschafterin des Grünen Herzen Österreichs. Mit ihren regionalen Zutaten unterstreicht sie die Qualität und Vielfalt der Steiermark als Genussdestination."
Barbara Eibinger-Miedl, Tourismuslandesrätin
Einmal um die Welt
Mittlerweile ist die Steiermarktorte schon 87.000 Mal über die Theken von nun 20 steirischen Konditoreien gewandert. "Sie wird nicht nur von Touristinnen und Touristen gekauft, sehr viele Einheimische kaufen sie als Mitbringsel. Sie hat sich auch als Firmengeschenk sehr gut etabliert. Ein Verkaufsschlager für alle Anlässe." Als süßer Botschafter ist sie aber auch schon weit gereist und wurde schon nach Deutschland, in die Schweiz oder Australien geliefert. "2017 waren wir in Washington, in der Botschaft. Damit man überall weiß, wie gut die Steiermark schmeckt", schmunzelt Handl. "Die Steiermarktorte ist etwas anderes als die Sacher- oder Linzertorte. Sie ist einzigartig."
- Die Steiermarktorte gibt es in zwei Größen: Die große Torte misst stolze 30 x 21 cm und gibt es inklusive metallener Herzdose, das kleine Herztörtchen punktet mit zarten 8 x 5 cm inklusvie metallener Herzdose.
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