Die 180-Grad-Drehung der Paldauer Kirche
Umbau mit Seltenheitswert: In sechs Monaten sitzt man verkehrt herum.
In einer Messe Anfang November hat Dechant Friedrich Weingartmann als Pfarrer von Paldau die Botschaft verkündet: Die Kirche soll umgebaut werden. Architektonische Überlegungen machen neben der Innenrenovierung eine liturgische Neugestaltung notwendig. Als Baubeginn ist der März anvisiert. Der feierliche Abschluss der Baumaßnahmen ist am Veitsonntag, 15. Juni, mit der Altarweihe vorgesehen. In der Zwischenzeit werden die Gottesdienste im Jugendheim gefeiert.
Eine Säule, die seit dem Zubau vor 40 Jahren die freie Sicht in den Altarraum verstellt, stand im Mittelpunkt der Überlegungen. In Beratungen mit Fachleuten des Bundesdenkmalamtes, der Kunst- und Liturgiekommission der Diözese, des bischöflichen Bauamtes sowie mit den Mitgliedern von Pfarrgemeinderat, Wirtschaftsrat und Bauausschuss hat sich Weingartmann zu einer unkonventionellen Entscheidung durchgerungen. "Um die ursprüngliche Schönheit der Kirche zu wahren, muss die Säule bleiben." Der Feierraum wird um 180 Grad gedreht. Die liturgische Kernzone mit Altar, Ambo und Tabernakel wandert Richtung Süden. Dort wird der Eingang verschlossen und ein halbrunder Chorraum dazugebaut. Neuer Haupteingang ist das nordseitige Portal aus der Barockzeit. Diözese, Gemeinden, Pfarre und Spenden sollen den Umbau finanzieren.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.