Mit Böller zerstört
Drei junge Männer sprengten Telefonzelle und Straßenleitpflock
Nach mutwilligen Sprengungen eines Straßenleitpflocks sowie eine Telefonzelle in Eggersdorf bei Graz am 2. Jänner, konnten die Täter, drei Männer im Alter zwischen 23 und 26 Jahren, nach peniblen polizeilichen Ermittlungen ausgeforscht werden.
EGGERSDORF. Extrem laute Detonationen am Abend des 2. Jänner führten im Gemeindegebiet Eggersdorf zu Anzeigen. Gegen 22 Uhr wurde die Polizeiinspektion Eggersdorf bei Graz erstmals verständigt. Unbekannte hatten in einer Sackgasse in Hart bei Eggersdorf einen Straßenleitpflock mittels Böller gesprengt und dabei massiven Lärm verursacht.
Offenbar handelte es sich um massive Böller, denn nach knapp einer Viertelstunde erreichten die Beamten weitere Anrufe, als offenbar dieselben Personen rund vier Kilometer entfernt neuerlich „zuschlugen“. Dabei sprengten die vorerst Unbekannten eine Telefonzelle im Bereich der B72/Grazer Straße. Mehrere Ohrenzeuginnen und -zeugen berichteten von lauten und sogar spürbaren Detonationen sowie teils vibrierenden Fensterscheiben.
Videoaufzeichnung sichergestellt
Die Polizeibeamtinnen und -beamten begannen darauf sofort mit den Ermittlungen und sammelten akribisch Hinweise auf die Täter. Auch Tatortexpertinnen - und experten des Bezirkspolizeikommandos Graz-Umgebung nahmen die Spurensicherung auf. Auf einer sichergestellten Videoaufzeichnung erkannte eine Polizistin schließlich – auch ohne ersichtliches Kennzeichen – den entscheidenden Hinweis auf das verwendete Fluchtfahrzeug und drei tatverdächtige Männer. Die Beamtin hatte in Erinnerung, den Pkw von einer länger zurückliegenden Hausdurchsuchung im Bereich der Suchtmittelkriminalität zu kennen.
Enormer Sachschaden
Nach weiteren Recherchen machten die Beamtinnen und Beamten schließlich den Wohnort eines 24-Jährigen ausfindig, bei dem das Fahrzeug vermutet wurde. Mit dem vorliegenden Sachverhalt konfrontiert, zeigte sich der 24-Jährige sowie seine beiden Komplizen (23, 26) schließlich geständig.
Sie gaben an, die Böller lediglich getestet haben zu wollen, wobei sie deren Sprengkraft unterschätzt hatten. Bei ihren Sprengungen verwendeten die Männer aus dem Bezirk Graz-Umgebung gleich mehrere Packungen und insgesamt 45 pyrotechnischen Feuerwerkskörper der Kategorien F2 sowie F4. Vor allem bei Letzteren handelt es sich um Feuerwerkskörper mit großer Gefahr. Die Zündung dieser ist laut Gesetz lediglich Personen mit Pyrotechnik-Ausbildung (Fachkenntnis) vorbehalten.
Bei den Sprengungen gab es keine Verletzten, allerdings ist der Sachschaden enorm. Die drei Männer, die geständig sind, werden der Staatsanwaltschaft angezeigt.
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