Ein Bus ohne Motor, mit unbegrenzt vielen Plätzen und flexiblem Fahrplan – in Gleisdorf gibt's das.

Die Volksschüler und die begleitenden Eltern bilden gemeinsam einen Pedi-Bus. | Foto: Adam
2Bilder
  • Die Volksschüler und die begleitenden Eltern bilden gemeinsam einen Pedi-Bus.
  • Foto: Adam
  • hochgeladen von Daniela Tuttner

Monika Adam, Integrationspädagogin an der Volksschule Gleisdorf, ärgerte sich täglich darüber, dass gut ein Drittel aller Kinder von den Eltern mit dem Auto in die Schule gebracht werden. Deshalb gründete sie im letzten Schuljahr den "Pedi-Bus". Der WOCHE erklärt sie das Konzept dahinter.

WOCHE: Frau Adam, was ist ein Pedi-Bus?
Monika Adam: Der Pedi-Bus ist ein laufender Schulbus. Anders gesagt: Mehrere Kinder gehen gemeinsam in die Schule, begleitet von einem Elternteil. Es gibt verschiedene Routen mit fixen Treffpunkten.
Früher war es normal, dass die Kinder zu Fuß in die Schule gehen. Warum muss man das heute „Pedi-Bus“ nennen?
Das Auto hat in den Köpfen eine große Wichtigkeit. Es ist normal geworden, jeden Meter mit dem Auto zu fahren. Dabei sind die Schulwege in Gleisdorf nicht länger als zwei Kilometer. Die Kinder werden immer unsportlicher, sie sind das Zu-Fuß-Gehen nicht mehr gewohnt.
Warum wird so viel mit dem Auto gefahren?
Bei den Eltern kleinerer Kinder liegt es sicher an der Angst vor dem Straßenverkehr. Ich verstehe die Sorge, aber irgendwann müssen es die Kinder lernen. Bei den Älteren spielt die Bequemlichkeit eine größere Rolle.
"Fährt" der Pedi-Bus das ganze Jahr über?
Die Aktion läuft in den ersten vier Wochen nach Schulbeginn, damit die Kinder lernen, sich auf dem Schulweg zurechtzufinden und Gefahrenstellen zu erkennen. Dann sollten sie in der Lage sein, den Schulweg alleine zu gehen.
Wie genau funktioniert der Pedi-Bus?
Es gibt mehrere Linien mit fixen Haltestellen. An jeder Haltestelle sammelt ein Begleiter zu einer vereinbarten Zeit insgesamt 6 bis 8 Kindern ein und dann gehen alle gemeinsam in die Schule. Mein Anliegen ist, dass sich auch für das nächste Schuljahr viele Eltern finden, die sich als "Bus-Chauffeure" zur Verfügung stellen und mehrere Kinder auf dem Schulweg begleiten.

Am 13. Juni findet der Schnuppertag für die Erstklässler statt, schon da kann man sich als Begleitperson anmelden.

Die Volksschüler und die begleitenden Eltern bilden gemeinsam einen Pedi-Bus. | Foto: Adam
Monika Adam wünscht sich, dass Kinder wieder zu Fuß in die Schule gehen.
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Der Muttertag ist ein besonderer Tag, an dem wir die bedingungslose Liebe und Fürsorge unserer Mütter feiern und ihnen für ihre Rolle in unserem Leben danken. | Foto: ChristArt - Fotolia

Wir wünschen alles Gute zum Muttertag!

Am 12. Mai ist Muttertag! Die schönste Gelegenheit um unseren Müttern für alle ihre Liebe, Fürsorge, Geduld und Opferbereitschaft zu danken und ihre wichtige Rolle in unserem Leben zu würdigen!  GRAZ-UMGEBUNG. Mit ihrer Umarmung kann sie selbst den größten Schmerz heilen, dank ihrer Ratschläge und ihrem offenen Ohr lösen sich Probleme viel schneller, ihrer Geduld und Fürsorge ist es zu verdanken, dass man selbst nach einem miesen Tag wieder lächelt. Die Liebe einer Mama ist bedingungslos und...

  • Stmk
  • Graz-Umgebung
  • PR-Redaktion
Anzeige
Spielbetrieb ab Juni am neuen Beachvolleyball-Platz in der Gemeinde Haselsdorf-Tobelbad. Das freut auch Ortschef Hubert Holzapfel. | Foto: MeinBezirk.at
3

Ortsreportage Haselsdorf-Tobelbad
Nicht nur der Beachvolleyball-Platz ist neu

Es geht rasant dahin: Neuer Beachvolleyball-Platz, Straßen und Gehsteig-Sanierungen und Glasfaserausbau. HASELSDORF-TOBELBAD. In Zukunft wird es noch schneller in der Gemeinde Haselsdorf-Tobelbad. Die Rede ist vom Internet, denn der Glasferausbau in der Kommune steht so gut wie in den Startlöchern. Knapp 200 Interessierte kamen zu der Bürgerversammlung, in der das Projekt von A1 näher beschrieben wurde. Bis zu 93 Prozent der Bevölkerung können mit diesem Hochleistungs-Internet und nach...

  • Stmk
  • Graz-Umgebung
  • WOCHE Graz-Umgebung

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.