Kumberg
Faire Bananenverteilaktion zum Welternährungstag beim "Loder"
Am Sonntag, 16. Oktober, ist Welternährungstag, auch Welthungertag genannt. In der Marktgemeinde Kumberg hat sich das Kaufhaus Loder im Rahmen dessen für eine besondere Aktion als Zeichen für Menschenrechte entschlossen.
KUMBERG. Schon seit 2018 ist Kumberg eine Fairtrade-Gemeinde und leistet mit über 200 weiteren Fairtrade-Gemeinden und -Städten österreichweit einen wichtigen Beitrag, wenn es darum geht, den fairen Handel für Menschenrechte aufzuzeigen.
Denn: Wer beim Einkaufen darauf achten, Produkte in den Warenkorb zu legen, die ein explizites "Fairtrade-Siegel" haben, der kann darauf zählen, dass die Menschen, die hinter Anbau, Produktion, Lieferkette und Verkauf stecken, auch gerecht behandelt und bezahlt werden. So auch am Samstag beim Kaufhaus Loder.
Eckartikel "pushen"
Dass Bananen bei uns nicht ums Eck wachsen, wissen wir. Mit einer bewussten Kaufentscheidung können aber die, die die Bananen anbauen und ernten, fair bezahlt werden. Gut 14 Kilo des gelben Obstes soll die Durschnittsösterreicherin beziehungsweise der Durchschnittsösterreicher pro Jahr essen – per Schiff kommen sie etwa aus Peru, Kolumbien oder Ecuador. Als sogenannter Eckartikel, also als ein Produkt, bei dem sich die Supermärkte preislich stets unterbieten, leidet die soziale Absicherung der Menschen dahinter.
Mit der fairen Bananenverteilaktion gibt es ab 8 Uhr in der Früh vor dem Kaufhaus insgesamt 200 Fairtrade-Bananen – sie werden an die Kumbergerinnen und Kumberger verteilt. "Der Loder", wie das Kaufhaus liebevoll genannt wird, wurde bereits 1875 gegründet und ist seither in Familienhand. Schon die fünfte Generation sorgt dafür, dass Einkaufen zu einem sozialen Treffpunkt werden kann und zwar unter regionalen Bedingungen. Hier setzt man sich dafür ein, Produkte von Erzeugerinnen und Erzeuger um die Ecke in den Regalen platzieren können oder dass Lieferketten möglichst kurz gehalten werden.
Kauf hat Auswirkungen
Regional und global gedacht haben Kaufentscheidungen immer Auswirkungen auf die, die die Produkte herstellen – also direkt auf die Arbeits- und Lebensbedingungen. In Österreich ist mehr als jede vierte Banane Fairtrade-zertifiziert. Das hat folgende Auswirkungen: 2020 kamen so 36 Millionen Euro Prämien für Kleinbauernfamilien und Beschäftigte auf Farmen zusammen.
"Wenn wir beim Bananenkauf auf das Fairtrade-Siegel achten, tragen wir zu dieser positiven Entwicklung bei und setzen auch ein klares Zeichen für fairere Arbeitsbedingungen und verbesserte Lebensbedingungen in den Herkunftsländern der Bananen", heißt es vonseiten des Kaufhaus-Teams.
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