Fragegalopp rund um die Krise

Ludwig Rader (2.v.l.), Leiter der Abteilung „Europa und Außenbeziehungen“, und Franz Nauschnigg von der Nationalbank (3.v.l.) standen Rede und Antwort.
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  • hochgeladen von Daniela Gether

Bei den Feldbacher Europagesprächen interessierte sich das Publikum für die Folgen der alten Krise – und für die neuen Krisen.

Zu den 45. Feldbacher Europagesprächen im Volkshaus wurde heuer Franz Nauschnigg, Abteilungsleiter für Internationale Finanzangelegenheiten in der Österreichischen Nationalbank, als Referent geladen. Das Thema: „Schutzschild Euro in der Wirtschaftskrise“.
Nauschnigg resümierte die Entstehung der Krise, die Kosten der Finanzhilfen und betonte, dass die internationale Zusammenarbeit bei der Krisenbewältigung die zentrale Rolle spiele. Österreich werde demnach sogar als „großer Profiteur der Krise“ hervorgehen. „Falls wir das Geld zurückkriegen“, so der Zwischenruf eines Gastes. Nauschnigg dazu: „Der IWF hat das Geld immer zurückbekommen, sogar von Argentinien.“

Krise sei nicht "imaginär"

Gegen Ende der Podiumsdiskussion verdichteten sich die Fragen um den Status quo und absehbare Entwicklungen. Ein Gast warf ein, er persönlich merke nichts von „dieser Krise“, immerhin seien Preise – etwa für Autos und Benzin – sogar gefallen. Nauschnigg erklärte, dass die Krise nicht imaginär sei, weil durch die Liquiditätshilfen die Staatsverschuldung steige, was ceteris paribus den Steuerzahler treffe. Auf die Frage nach der Möglichkeit einer neuerlichen Blasenbildung auf dem Finanzsektor antwortete der Ökonom: „Die Frage ist nicht ob, sondern wann.“ Durch den Euro sei man zwar vor Währungskrisen, nicht aber vor Banken- und Staatsschuldenkrisen gefeit. Das Statement eines Gastes, es sei ein „neoliberaler Irrweg der EU sich auf private Ratingagenturen in den USA zu verlassen“, verlangte dem Banker Konzilianz ab: „Wir haben es noch nicht geschafft eine EU-Lösung zu finden.“ Die Zwischenlösung lautete: „Man muss selbst verstehen, was man kauft.“

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