Freiräume für Familie dienen der Wirtschaft
LAbg. Josef Ober ortet Defizite in der Gesellschaft. Familie müsse an erster Stelle stehen.
Die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf erhob LAbg. Josef Ober bei einem Pressegespräch zum Gebot der Stunde. Die Familien müssten sich den wirtschaftlichen Anforderungen unterordnen, was enorme Defizite für die Gesellschaft und den Sozialstaat zur Folge hätte. Der Feldbacher ÖVP-Bezirksparteiobmann stellte eine gesellschaftliche Neuorientierung, „wo die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zukunftsorientiert gestaltet wird“, als Schwerpunkt seiner Arbeit für 2012 vor.
Familie an erster Stelle
Beziehungen bzw. die Familie müssten „als Fundament der Gesellschaft, als größte Sicherheit für jeden Einzelnen“ an erster Stelle stehen. Die Wirtschaft habe diese Wertigkeit bereits erkannt: Bei einer Umfrage sei die gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf von 67 Prozent der befragten Unternehmer als wichtig erkannt worden. Die Leistungsfähigkeit hänge auch von genügend Freiräumen ab, die der Familie zugestanden werden müssten. „Sonst ist man wirtschaftlich nicht erfolgreich und gesellschaftlich schon gar nicht“, so Ober, der auch in der oft geforderten permanenten Erreichbarkeit eine große Belastung für Beziehungen und Familien ortet. Dass der Wunsch nach Familie auch bei Jugendlichen vorhanden ist, bestätigten diese mit 96 Prozent in einer Umfrage.
Umdenken sei erforderlich
Das heutige Berufsleben nehme auf Familien kaum Rücksicht und diese seien so vielfach zum Scheitern verurteilt. Zu oft werde eine Schwangerschaft noch als „Betriebsunfall“ angesehen. Auch die Bildung im Elternhaus bleibe auf der Strecke und es entstünden Probleme, die vermehrten staatlichen Aufwand erfordern. „Die Gesundung der Gesellschaft, die Leistungsfähigkeit der Wirtschaft und die Finanzierbarkeit des Staates hängen vom Gelingen von Beziehungen und Familie ab“, ist Josef Ober überzeugt. Er möchte den Diskussionsprozess anregen und den Wert, den die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ausmacht, den Menschen und Betrieben bewusst machen.
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