Graz-Umgebung
Gemeindebund hat einen neuen Obmann

Mit Josef Birnstingl (vorne m.) ist ein neuer Bezirksobmann gewählt worden.

1. Reihe vorne von links nach rechts: Andreas Weitlaner (Bezirkshauptmann Graz-Umgebung), Bgm. Barbara Walch (Wundschuh), Bgm. Josef Birnstingl (St. Bartholomä), Präsident des Gemeindebund Steiermark  Bgm. Erwin Dirnberger (Söding-Sankt Johann)

2. Reihe hinten von links nach rechts: Bgm.a.D. Karl Brodschneider (Wundschuh), Bgm. Reinhard Pichler (Eggersdorf bei Graz), Bgm. Stefan Helmreich (Lieboch), Bgm. Hubert Holzapfel (Haselsdorf-Tobelbad), Bgm. Willibald Rohrer (Werndorf), Landesgeschäftsführer des Gemeindebund Steiermark Martin Ozimic | Foto: Barbara Walch/Gemeindebund Steiermark
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  • Mit Josef Birnstingl (vorne m.) ist ein neuer Bezirksobmann gewählt worden.

    1. Reihe vorne von links nach rechts: Andreas Weitlaner (Bezirkshauptmann Graz-Umgebung), Bgm. Barbara Walch (Wundschuh), Bgm. Josef Birnstingl (St. Bartholomä), Präsident des Gemeindebund Steiermark Bgm. Erwin Dirnberger (Söding-Sankt Johann)

    2. Reihe hinten von links nach rechts: Bgm.a.D. Karl Brodschneider (Wundschuh), Bgm. Reinhard Pichler (Eggersdorf bei Graz), Bgm. Stefan Helmreich (Lieboch), Bgm. Hubert Holzapfel (Haselsdorf-Tobelbad), Bgm. Willibald Rohrer (Werndorf), Landesgeschäftsführer des Gemeindebund Steiermark Martin Ozimic
  • Foto: Barbara Walch/Gemeindebund Steiermark
  • hochgeladen von Nina Schemmerl

Beim steirischen Gemeindebund auf Bezirksebene kam es gestern zu einem Wechsel des Obmanns: Nach sechs Jahren – ein Jahr länger als geplant und der Pandemie geschuldet – übergibt Karl Brodschneider, Bürgermeister a.D. der Gemeinde Wundschuh, sein Amt in die Hände von Josef Birnstingel, Bürgermeister von St. Bartholomä. Seine Stellvertreterin wird Barbara Walch, die neue Bürgermeisterin Wundschuhs.

Nach dem Zweiten Weltkrieg herrschte im Land großer Mangel – und zwar an so ziemlich allem, was Gemeinden für ihre Bürger benötigten. Dazu zählte auch eine Interessenvertretung. Diese Umstände, und der 1948 in Kraft getretene Finanzausgleich waren der Startschuss zur Gründung des österreichischen Gemeindebundes unter der Leitung des späteren Landeshauptmannes Josef Krainer Sen. Um noch regionaler agieren zu können, wurde nur ein Jahr danach in jedem Bundesland ein Gemeindebund gegründet.
Der Fokus liegt einst wie heute darauf, dass die Anliegen der Kommunen bei der Gesetzgebung im Landtag berücksichtigt werden und politische wie auch wirtschaftliche oder kulturelle Standpunkte Gehör finden. "Wir müssen alles tun, damit die Steiermark nicht ein Land mit zwei Entwicklungsgeschwindigkeiten werde, Städte mit starkem Zuzug und ein Ausdünnen der Gemeinden", sagte Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer 2018 bei der Jubiläumsfeier des steirischen Gemeindebundes dazu, dass es die Gemeinden sind, die mit vereinter Kraft das Land stärken.

In Graz-Umgebung kam es nun zum Wechsel des Obmanns, der eigentlich alle fünf Jahre neu gewählt wird. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die Wahl auf 2021 verschoben. Der neue Vorstand besteht aus fünf Vertretern der ÖVP und drei der SPÖ.

Visionen für den Bezirk

Im März diesen Jahres hat das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Demox Research nach dem Vertrauen der Bevölkerung in ihre Bürgermeister und lokale Politik gefragt. Mit dem Ergebnis, dass auch nach einem Jahr Pandemie die Ortschefs hohes Vertrauen (61 Prozent) genießen können. Sie sind es, auch vor Corona, die als Krisenmanager gefordert und häufig als direkte Ansprechperson zum Zug kommend letztendlich eine Gemeinde präsentieren. Umso wichtiger ist es, das der gewählte Obmann des Gemeindebundes wiederum durch das Vertrauen, dass ihm die anderen Bürgermeister entgegenbringen, gewählt wird. "Ich bin mit jeder demokratischen Wahlergebnis einverstanden. Josef Birnstingl war bereits Stellvertreter und ist ein sehr engagierter Bürgermeister", sagt Erwin Dirnberger, der seit 2007 das Amt des Präsidenten des steirischen Gemeindebundes bekleidet und selbst seit 30 Jahren Bürgermeister der weststeirischen Gemeinde St. Johann-Köppling ist.

Wechsel von Süd nach Nord

Seit 2005 ist Birnstingl Bürgermeister von St. Bartholomä. "Ich habe mit meinem Team viel vor. Das Wesentliche: Ich will ein Bindeglied zwischen Land und Gemeinden, Politik und Gesetz sein. Ich stelle mich Herausforderungen, um Lösungen zu finden", sagt er. Müsse er ein Thema nennen, dass aktuell – abgesehen von der Pandemie und den Folgen, die sich auf Wirtschaft oder Vereinswesen auswirken – den gesamten Bezirk beschäftigt, so "ist das am wahrscheinlichsten der Verkehr. Egal ob von Nord nach Süd oder West nach Ost, beinahe der gesamte Bezirk pendelt. Vor allem nach Graz. In der Früh kann man beobachten, wie aber Autos, mit nur einer Person drinnen, herumfahren. Da könnten wir etwas ändern. Mit dem Regiobus wurde schon ein guter Schritt gemacht. Wir leben sehr gerne in Graz-Umgebung, hier, mitten im Grünen. Aber die Arbeit ist meist woanders. Hier könnte man ansetzen", so der neue Obmann.

Zur Person Karl Brodschneider
Karl Brodschneider war 22 Jahre lang Bürgermeister der Marktgemeinde Wundschuh. 2019 übernahm Barbara Walch. Zu den größten Projekten während seiner Amtszeit zählen etwa der Bau des Kulturheims und der ESV-Halle, der Ankauf etlicher Grundstücke im Ortszentrum, die Feier zum Jubiläumsjahr 2015, in dem 850 Jahre Wundschuh hochgelebt wurden und die Ersteigerung des ehemaligen Ziegelwerk-Areals im Jahr 2010, auf dem sich heute der Bauhof, eine Vereinslagerhalle und ein großer Eislaufplatz befinden.

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