Haberwaldgasse 17 in Hart
Geplantes Bauprojekt sorgt für Aufregung
Die Anrainerinnen und Anrainer der Haberwaldgasse 17 in Hart bei Graz erzürnt ein geplantes Bauprojekt in Hanglage.
HART BEI GRAZ. Vor einigen Jahren hat er mit seiner Bürgerinitiative "Lebenswertes Hart bei Graz" noch selbst gegen die Verbauung in unmittelbarer Nachbarschaft von Einfamilienhäusern mobil gemacht. Mittlerweile ist Jakob Frey Bürgermeister der Gemeinde und muss sich jetzt ähnlicher Kritik stellen. Die Anwohnerinnen und Anwohner der Haberwaldgasse erzürnt ein aktuelles Bauprojekt. In einer massiven Hanglage sollen terrassenförmig 14 Wohneinheiten entstehen, ursprünglich waren gar 19 geplant. Die Protestbewegung rund um Horst Plankenauer und Erich Schneider hat jetzt eine Petition an den Gemeinderat aufgelegt.
Anrainer kritisieren Vorgehensweise
Ende November wurde zudem eine Protestveranstaltung an Ort und Stelle abgehalten. Dabei für Aufregung sorgte das überraschende Erscheinen von Ortschef Frey. Zudem gibt es eine Posse wegen eines nicht genehmigten Fotos mit zwei hauptbetroffenen Anrainern. Aber worum geht es? Die Anrainer befürchten durch das Bauprojekt eine massive Verschlechterung ihrer Lebensqualität und kritisieren die Vorgehensweise der Gemeinde. "Dieses Terrassenhaus-Projekt widerspricht ganz klar dem Landschafts- und Ortsbild unseres Ortsteils, es widerspricht dem Charakter der seit Jahrzehnten kleinstrukturierten Einfamilienhauslandschaft", betont Horst Plankenauer, der gegen den Bau von vier oder fünf Einfamilienhäusern, wie es 2014 einmal geplant war, keine Einwände hätte.
Massiver Einschnitt in Hang
Zudem wird durch den massiven Einschnitt in den Hang und den Bau einer Tiefgarage eine gewaltige Belastung für die Nachbarn während der Bauphase befürchtet. "Dass Anrainer eine so dichte Verbauung verhindern wollen, ist verständlich. Daher haben wir alles versucht, um die Belastungen für die Anrainer so gering wie möglich zu halten. Aber leider gibt es einen rechtsgültigen Bebauungsplan, den wir nicht wegbekommen", meint der Bürgermeister.
Er will jetzt noch einmal auf die Anrainer zugehen und am 17. Jänner eine Informationsveranstaltung abhalten, bei der die letzten beiden Bebauungspläne verglichen werden können und die Bürger dann die Möglichkeit haben, darüber abzustimmen. "Es geht der Gemeinde nicht darum Dinge zu verhindern, sondern das Beste herauszuholen", so Frey abschließend. Auch weil bereits eine Rechtsanwaltskanzlei eingeschaltet wurde und eine Anzeige an die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft im Raum steht, wird die Angelegenheit damit wohl nicht vom Tisch sein.
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