"Gemeinsam stark für Kinder"
Gratkorn rückt Familien in den Fokus
"Gemeinsam stark für Kinder": Gratkorn will Angebote ausbauen und sich mehr für Familien einsetzen.
Mit Sappi, NXP, Altran, Christof Group, AVL List und Co. haben sich längst einige der ganz großen Player der heimischen und internationalen Wirtschaft in Gratkorn erfolgreich angesiedelt. Es kommt also nicht von ungefähr, dass die Marktgemeinde als Industriegemeinde bekannt ist. Damit sie aber auch für Familien, Kinder und Jugendliche lebenswerter wird, wird sie Teil der Initiative "Gemeinsam stark für Kinder".
Orte zum Austausch schaffen
Mehr als 8.500 Einwohner zählt Gratkorn mittlerweile. Der Zuzug hat im letzten Jahrzehnt rasant zugenommen. Doch es fehlt an Strukturen vor Ort, damit sich Familien auch entfalten können. "Aber wir haben viel Potenzial, um ihnen ein Lebensumfeld zu schaffen, in dem sie sich wohlfühlen, in dem sie gerne zu Hause sind. Wir müssen nur endlich anpacken und Ideen umsetzen", sagt Patrick König, Ausschussobmann für Jugend und Sport.
Ziel von "Gemeinsam stark für Kinder" – das vom Land Steiermark gefördert wird – ist es, dass Gemeinden zu einer Lobby für die Bewohner werden. Die Themenschwerpunkte Bildung, Gesundheit, Freizeit und Soziales sollen verbunden werden, um übergreifende Angebote bieten zu können. "Wir wollen Orte schaffen, die als Treffpunkte für einen Austausch und zum Netzwerken dienen, also Plätze, wo sich Familien gerne bewegen wollen. Unterschiedliche Interessen sollen berücksichtigt werden, aber als gemeinsames Projekt. Kinder sollen sich entfalten und auch betreut werden, sie sollen Spaß haben und die Zukunft der Gemeinde werden." Konkret gibt es auch schon ein paar Ideen, verrät König. Etwa für die kalten Monate einen Eislaufplatz oder für die warmen Sommercamps und einige Outdoor-Sport-Aktivitäten, die rund um den Park eine Rolle spielen werden – "denn alle Gratkorner weichen dazu in Nachbargemeinden aus. Dabei sollten wir dafür sorgen, dass wir ihnen das anbieten können."
Die Vereine miteinbinden
Als junger Gemeinderat, König ist 20 Jahre alt, will er auch für die Jugend stark nach vorne preschen. Sie brauchen einen Rückzugsort, der ihren Bedürfnissen gerecht wird, an dem sie nicht gestört werden und an dem sich Anrainer nicht von ihnen gestört fühlen. "Wo sie halt Jugendliche sein können. Das ist ohnehin längst überfällig." Um Projekte aber umsetzen zu können, ist die Gemeinde auf Kooperationen angewiesen. "Vereine müssen gestärkt werden. Sie beleben nämlich eine Gemeinde, und mit ihnen können langfristig gute Netzwerke entstehen."
Reden Sie mit!
Patrick König will von den Gemeindebewohnern wissen, wie sie sich ihr Gratkorn für die Zukunft vorstellen, denn auch Bürgerbeteiligung soll in den Fokus rücken. Schickt uns eure Ideen an gu-nord@woche.at.
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