Hainersdorf kämpft um jeden Arbeitsplatz
Mit der Schließung der Möbelfabrik Wurzwallner verlor die Gemeinde Hainersdorf einen weiteren wichtigen Leitbetrieb.
Die im März 2011 in die Insolvenz geschlitterte Hans Wurzwallner Möbelerzeugung mit Sitz in der Gemeinde Hainersdorf schloss im Juni endgültig ihre Pforten. Zuletzt waren 37 Mitarbeiter im Betrieb beschäftigt.
Für den Bürgermeister der Gemeinde Hainersdorf, Herbert Roßmann, besteht nun die oberste Priorität darin, einen Nachfolgebetrieb zu finden. „Für das Gebäude gibt es bereits wieder Interessenten. Wir werden uns bemühen und hoffen natürlich, so rasch als möglich eine passende Lösung zu finden, um wieder neue Arbeitsplätze in der Gemeinde zu schaffen“, bedauert der Bürgermeister, dass die Möbelfabrik geschlossen werden musste.
Noch im Jahr 2009 erwirtschaftete das 1958 gegründete Unternehmen Wurzwallner, in dem damals noch 55 Dienstnehmer beschäftigt waren, ein positives Betriebsergebnis. 2010 kam es infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise zu Umsatzeinbußen. Im Bereich hochwertiger Qualitätsmöbel waren Auftragsrückgänge zu verzeichnen. Aktiva von 1,3 Millionen Euro standen Passiva von 1,5 Millionen Euro gegenüber.
Standbein für Sariana
Bereits schwer betroffen vom Verlust von Arbeitsplätzen war die Gemeinde Hainersdorf durch die Insolvenz des Dessous- und Wäscheherstellers Sariana. Beim ersten Konkursantrag von Sariana im Jahr 2007 gerieten in der Gemeinde nahezu 100 Arbeitsplätze in Gefahr. Auch das daraufhin gegründete Auffangunternehmen „Sariana Fashion“, in dem 65 Mitarbeiter ihr Auslangen hatten, musste im Jahr 2009 den Konkursantrag stellen.
„Mittlerweile ist es gelungen, für die früheren Sariana-Hallen einen passenden Käufer zu finden, der demnächst seine Vorhaben präsentieren wird“, hofft Roßmann auf einen neuerlichen wirtschaftlichen Aufschwung im Ort. Außerdem ist im Sariana-Werk die im Mai 2009 gegründete Sariana-Comfort Gmbh eingemietet, in der rund 10 Dienstnehmer arbeiten. Größter Kommunalsteuerzahler in Hainersdorf ist zurzeit ein Riegersdorfer Bäckereibetrieb mit rund 20 Mitarbeitern.
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