Expertentipp
Hören Sie nicht auf Verschwörer

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Erster Lockdown, zweiter Lockdown und jetzt schon der dritte. Kein Wunder, dass bei vielen Menschen die Nerven blank liegen. Immerhin weiß in dieser anstrengenden Zeit niemand, wie lange wir noch durchhalten müssen, bis wir wieder in der Normalität ankommen dürfen. Neben den unzähligen Aussagen von anerkannten Virologen, Soziologen, Akutmedizinern und Molekularbiologen melden sich auch vermehrt selbsternannte Experten zu Wort, die sich in ihren Äußerungen auf ihr Bauchgefühl beziehen, wissenschaftliche Erkenntnisse ablehnen, dafür aber Verschwörungstheorien verbreiten und erklären, dass jegliche Vorsorge ein Teil dieser Verschwörung sei.

Macht und Unsicherheit

Das Internet ist zum Schauplatz diffuser Theorien rund um die Pandemie geworden. Auch über Social-Media-Dienste wie WhatsApp, Facebook oder Instagram werden ungeprüfte "Fakten" immer häufiger weitergereicht. Nur selten setzt sich der Empfänger solcher Nachrichten mit dem ursprünglichen Absender auseinander. Und nur selten wird deshalb nachgefragt, was hinter solchen Nachrichten wirklich steckt und was damit erreicht werden will. "Manche dieser Leute werden sogar grob und übergriffig, wenn man sie zur Vorsicht mahnt. Man fragt sich zu Recht, woran es liegt, dass diese Leute so austeilen und bei Widerrede aggressiv werden. Dahinter steht der Versuch, Macht mit Unsicherheit auszuüben. Die Aggression ist vielfach ein Zeichen dieser Unsicherheit und der Minderwertigkeitsgefühle. Treffen Sie auf so einen Verschwörer, kann ich nur raten, stoppen Sie Ihr Gegenüber, wenn es um Unterstellungen oder Abwertungen geht. Sorgen Sie für Ihr bestmögliches Wohlbefinden", sagt die WOCHE-Expertin und psychologische Beraterin Anna Katharina Lanz.

Wer sich nicht sicher ist, welche Informationen nun stimmen, der kann ganz einfach dahinterkommen: 

  • Prüfen Sie stets die Quelle des "Verfassers", wer ist diese Person, in welchem Zusammenhang taucht der Name noch auf.
  • Googeln Sie dazu Namen (die des Verfassers, des "Instituts" etc.).
  • Besonders hilfreich sind Aufklärungswebsites wie Mimikama, ein Verein, der zur Aufklärung von Internetmissbrauch beiträgt.

Kontakt
Anna Katharina Lanz hilft als psychologische Beraterin in schwierigen Lebenssituationen. Sie arbeitet nach den Methoden der Integrativen Gestalttherapie und der Dialogisch-Systemischen Familientherapie. Kontakt: anna.lanz@inode.at, 0660/222 6330

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WOCHE-Expertin und psychologische Beraterin Anna Katharina Lanz | Foto: KK
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