Freilichtmuseum Stübing
Jahresthema: 's Gwand rückt in den Fokus

Wie wurde Kleidung früher hergestellt, was war wichtig, für wen war sie wann gedacht? All diese Fragen werden im Schwerpunktjahr zu "'s Gwand" beantwortet. | Foto: ÖFM Stübing
3Bilder
  • Wie wurde Kleidung früher hergestellt, was war wichtig, für wen war sie wann gedacht? All diese Fragen werden im Schwerpunktjahr zu "'s Gwand" beantwortet.
  • Foto: ÖFM Stübing
  • hochgeladen von Nina Schemmerl

Am 29. Mai wurde das Jahresthema im Österreichischen Freilichtmuseum Stübing feierlich eröffnet: 2022 steht ganz im Zeichen von "'s Gwand – zwischen Handwerk, Funktion und Mode" und setzt sich mit dem Handwerk und der Entstehung der Kleidung anno dazumal, aber auch mit dem heutigen Bewusstsein für Ressourcenschonung auseinander.

DEUTSCHFEISTRITZ. "I bin vom Land, ma kennt's am G'wand" – und nein, das muss bei Weitem keinen negativen Konnex haben. Denn die Tracht feiert wieder einen Höhepunkt. Ein fesches Dirndl und eine elegante Lederhose sind alltagstauglich geworden und werden mit Stolz getragen. Wobei das, was wir heute als Tracht verstehen, vor allem eines war: Ein bestimmtes "Outfit" für einen Berufsstand, für die Arbeit, für ein Amt oder einen Orden.

Das Österreichische Freilichtmuseum Stübing rückt das G'wand mit dem diesjährigen Themenschwerpunkt in den Fokus. Die bäuerliche Kleidung von einst war vorrangig eine Arbeitskleidung, die in ihrer Funktion praktisch und vor allem strapazierfähig sein musste. Erhaltene Arbeitskleidung ist daher eine Rarität, da sie möglichst lange getragen und dann mehrmals geflickt wurde, bis sie als Lumpen genutzt wurde.

Die Herstellung von Kleidung war ein langer Prozess ... | Foto: ÖFM Stübing
  • Die Herstellung von Kleidung war ein langer Prozess ...
  • Foto: ÖFM Stübing
  • hochgeladen von Nina Schemmerl

Noch ledig?

Eher erhalten geblieben sind Sonntags- oder Festtagskleider. Sie wurden mit besonderer Sorgfalt getragen, nur zu bestimmten Anlässe im Jahr und meist an die weiteren Generationen weitervererbt. Darüber hinaus hat gerade diese Tracht einen Symbolcharakter: Sie hat etwas über Stand und Region verraten oder darüber, wer noch ledig ist und somit ein perfekter Kandidat oder eine perfekte Kandidatin für eine Heirat wäre.

Im Zentrum dieses Themenschwerpunktes steht die Herstellung der Kleidung, vom bäuerlichen Handwerk bis zu gewerblichen Betrieben. Berufe, vom Grundstoff produzierenden Bauern bis zum Hersteller des gebrauchsfertigen Stoffes, vom Haftelmacher bis zum Schneider und der Schneiderin, sollen das Zusammenspiel verschiedenster Akteure und Akteurinnen zum jeweiligen Produkt zeigen. Aber auch Kopfbedeckungen, Schuhe, Schürzen und vieles mehr ergänzen die Vielfalt rund um 's Gwand.

Einzelne Arbeitsschritte bei der Herstellung von Kleidung werden bei Schwerpunkttagen erläutert. | Foto: ÖFM Stübing
  • Einzelne Arbeitsschritte bei der Herstellung von Kleidung werden bei Schwerpunkttagen erläutert.
  • Foto: ÖFM Stübing
  • hochgeladen von Nina Schemmerl

Speziellen Thementage:

  • 24.07.: Themensonntag "Vom Gwand für Kopf und Fuß"
  • 14.08.: Themensonntag "Händisch und maschinell"
  • 28.08.: Thementag "Schneidertag – Faden, Stoff, Fleckenscher"
  • 11.09.: Märchentag "Auf den Spuren vom tapferen Schneiderlein"
  • 23.10.: Thementag "Brecheltag"

Führungen und Workshops:

  • Für Schulen gibt es spezielle Führungen, etwa "Vom blauen Flachs zum Sonntagsgwand".
  • In Handwerkskursen können die Besucher und Besucherinnen verschiedene Handwerkstechniken erlernen.
  • Anmeldung erforderlich: freilichtmuseum@museum-joanneum.at
  • Weitere Infos: www.freilichtmuseum.at

Das könnte dich auch interessieren:

"Peggi" hat nun ein Gesicht: Rekonstruktion nach Analyse
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren
Anzeige
Auf ihrer Dialogtour treten die steirischen Grünen wieder mit der Bevölkerung in Austausch. | Foto: DG Stmk

"Red ma drüber"
Steirische Grüne auf Dialogtour durch die Steiermark

Unter dem Motto "Red ma drüber" touren die Steirischen Grünen durch die Steiermark und laden zum Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern ein. In Graz-Umgebung wird nun am 8. Mai in Kumberg zu einem weiteren Termin geladen. KUMBERG. Wie schaffen wir es mit sauberer Energie in die Unabhängigkeit? Welche Möglichkeiten gibt es für bessere Öffi-Verbindungen am Land? Wieso müssen wir damit aufhören, unseren Boden zuzubetonieren? Und wie sichern wir Betreuung und Pflege unserer Jüngsten und unserer...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Bei der Planung wurde Wert auf lichtdurchflutete Räume, eine sinnvolle Raumaufteilung und moderne Optik gelegt. | Foto: Edith Ertl
4

16 neue Wohneinheiten in Raaba
Hier fühlt man sich gleich daheim

Daheim Immo errichtete 16 geförderte Wohneinheiten in Ziegelmassivbauweise und im Rahmen eines Bauherrenmodells“(Immobilienbeteiligungsmodell) in Raaba-Grambach. RAABA-GRAMBACH. Im Rahmen einer Assanierung wurden auf einer Grundfläche von 3.731 Quadratmeter drei Gebäude mit insgesamt 16 geförderten Wohneinheiten in Ziegelmassivbauweise gebaut, um den zukünftigen Mietern eine hervorragende und leistbare Wohn- und Raumqualität bieten zu können und langfristig für Mieter und Investoren einen...

  • Stmk
  • Graz-Umgebung
  • WOCHE Graz-Umgebung

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.