Gratwein-Straßengel
Kinderhaus für Verkehrssicherheitspreis nominiert

Früh lernen die Kinder im Kinderhaus in Gratwein-Straßengel, wie man sich im Straßenverkehr verhalten soll. | Foto: Kinderhaus "Kinder am Straßenglerberg"
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  • Früh lernen die Kinder im Kinderhaus in Gratwein-Straßengel, wie man sich im Straßenverkehr verhalten soll.
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"Verkehrserziehung ist keine Einbahnstraße" – mit diesen prägnanten Worten befasst sich das Team des Kinderhaus "Kinder am Straßenglerberg" schon seit Längerem mit Prävention in verkehrserzieherischer Arbeit. Dafür ist es nun auch für den Aquila 2023, dem Österreichischen Verkehrssicherheitspreis, nominiert. Die Gala findet am Donnerstag statt. 

GRATWEIN-STRASSENGEL. Alle fünf Minuten verunfallt in Österreich ein Kind – so die Bilanz der vom Kuratorium für Verkehrssicherheit präsentierten Auswertungen zum Unfallgeschehen von Kindern (Stand: September 2023). Bereits im Kindergartenalter nehmen Kinder, noch weitgehend in Begleitung von Erwachsenen, am Verkehrsgeschehen teil. Schulkinder und Kindergartenkinder sind nämlich täglich im Straßenverkehr unterwegs, zu Fuß, mit dem Auto, mit dem Fahrrad oder mit dem Scooter. Deshalb müssen die Sichtbedingungen auf die Größe und Bedürfnisse der Kinder angepasst werden.

Rücksicht aufeinander und füreinander lautet das Credo. Jede mögliche Situation wird geübt und erprobt. | Foto: Kinderhaus "Kinder am Straßenglerberg"
  • Rücksicht aufeinander und füreinander lautet das Credo. Jede mögliche Situation wird geübt und erprobt.
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Vorausdenkend handeln

Im Zentrum der Verkehrserziehung des Kinderhauses "Kinder am Straßenglerberg" in Gratwein-Straßengel steht eine umfassende Förderung aller für die Verkehrsteilnahme wichtiger Kompetenzen. Kinder müssen lernen, so das Vorhaben, ihre Umwelt mit wachsamen Augen zu erleben. Gerade im Verkehr kommt es darauf an, möglichst schon vorher zu erkennen, wie sich eine Situation entwickeln wird, und sich selbst anderen mitteilen zu können. Daneben spielt Motorik eine entscheidende Rolle: Buben und Mädchen müssen ihr Gleichgewicht koordinieren sowie abstoppen und ausweichen können.

"Gefahrenbewusstsein ist in den ersten Lebensjahren von Kindern gar nicht vorhanden. Wir, im Elementarbereich, fördern Bewegung und Wahrnehmung. Das sind wichtige Schlüsselkompetenzen um eine Basis für künftige sichere und selbstständige Verkehrsteilnahme zu legen, denn Verkehrserziehung ist bereits im Kindergarten sinnvoll und unserer Meinung nach sogar unverzichtbar", lässt die pädagogische Leiterin Natascha Ofner wissen.

Die Kinder werden mit allen möglichen Beförderungsmitteln, die im Straßenverkehr unterwegs sind, vertraut gemacht. | Foto: Kinderhaus "Kinder am Straßenglerberg"
  • Die Kinder werden mit allen möglichen Beförderungsmitteln, die im Straßenverkehr unterwegs sind, vertraut gemacht.
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Wahrnehmung genau üben

Dieses Konzept, wie Kindern ein sicherer Umgang im Straßenverkehr beigebracht werden kann, hat Erfolg: Als eine von drei Einrichtungen aus der Steiermark – und als einzige für Kindergärten und Volksschulen – ist das Team am Donnerstag zur Gala für den Österreichischen Verkehrssicherheitspreis eingeladen. "Verkehrserziehung und Verkehrssicherheit ist uns ein sehr wichtiger Bereich, den wir in unsere tägliche Arbeit einfließen lassen. Wir sind davon überzeugt, wenn Kinder von Klein an lernen, Rücksicht zu nehmen auf die anderen Menschen und auf sich gut achtgeben, trägt dieses Handeln zu einem gelungenen Miteinander bei", sagt Ofner.

Wie reagiert man im Straßenverkehr und auf was gilt es zu achten? | Foto: Kinderhaus "Kinder am Straßenglerberg"
  • Wie reagiert man im Straßenverkehr und auf was gilt es zu achten?
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Und wie wird die Verkehrserziehung geübt? "Kinder benötigen Gleichgewicht, um ihren Körper jederzeit ausbalancieren zu können, vor allem in einer plötzlichen Gefahrensituation. Zusätzlich braucht es in dem Fall eine gute Reaktion, um sich selbst schützen zu können. Antizipation verhilft den Kindern zu einer mentalen Vorwegnahme des geplanten Bewegungsablaufes, was gerade im Straßenverkehr wichtig ist."
Auch die Wahrnehmung spielt eine wichtige Rolle. Was das Kind auf der Straße beobachtet, muss schnell verarbeitet und eingeordnet werden, um weitere Bewegungen zu entscheiden. Mit der Wahrnehmung kommt auch die Konzentration einher. "Es muss aufmerksam im Straßenverkehr sein, um andere Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer und mögliche Gefahren zu bemerken", so die Leiterin.

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