Maßnahmenpaket steht
Klimaschutz-Modellregion Schöcklland gestartet

Die Gemeinden Weinitzen, Kumberg, Stattegg, St. Radegund und Eggersdorf tun sich zusammen und bilden die Klima- und Energiemodellregion Schöcklland. | Foto: Gemeinde St. Radegund
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  • Die Gemeinden Weinitzen, Kumberg, Stattegg, St. Radegund und Eggersdorf tun sich zusammen und bilden die Klima- und Energiemodellregion Schöcklland.
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Graz-Umgebung Nord ist offiziell um eine Modellregion, die sich dem Klimaschutz verschreibt, reicher geworden: Die Gemeinden Kumberg, St. Radegund, Stattegg, Weinitzen und Eggersdorf bündeln ihre Kräfte und werden zur Klima- und Energiemodellregion Schöcklland.

GRAZ-UMGEBUNG. 121 Klima- und Energie-Modellregionen (kurz: KEM) in 1.134 österreichischen Gemeinden setzen bereits Klimaschutzprojekte um – genau genommen sind es bis dato 6.227. Neu dabei ist die KEM Schöcklland mit Kumbergs Bürgermeister Franz Gruber als Obmann. Sie befindet sich gerade in der Konzeptphase (siehe unten), um für die insgesamt 18.397 Einwohnerinnen und Einwohner sowohl innovative Klimaschutzprojekte voranzutreiben als auch die Versorgungssicherheit der beteiligten Gemeinden zu garantieren. Diese Vorhaben werden über das Förderprogramm "Klima- und Energie-Modellregionen" abgewickelt und aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert.

Die KEM-Gemeinden eint nicht nur der Schöckl, es gilt aber, die einzigartige Naturlandschaft für die nachfolgenden Generationen zu schützen. | Foto: RegionalMedien Steiermark
  • Die KEM-Gemeinden eint nicht nur der Schöckl, es gilt aber, die einzigartige Naturlandschaft für die nachfolgenden Generationen zu schützen.
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Energie- und Mobilitäswende schaffen

Global denken, regional handeln – so lautet das Motto der KEMs. Wer KEM ist, der blickt unter anderem in den eigenen Heimatgemeinden darauf, welche Potenziale ohnehin schon verfügbar sind, um langfristig unabhängig von fossilen Energieträgern zu werden, den Energieverbrauch zu reduzieren und bei den Themen nachhaltiges Bauen, Mobilität und Landwirtschaft auf klima- und umweltschonende Maßnahmen zu setzen.

Dabei spielt die Bevölkerung eine wichtige Rolle, soll sie sich doch aktiv für eine gemeinsame Bewusstseinsbildung einbringen. Ideen sowie Anregungen zur Energie- und Mobilitätswende sind also gerne willkommen (dazu gibt es hier eine Online-Umfrage)

Spürst du, dass deine Gemeinde genug für den Klimaschutz macht?

Kooperationen bereits vorhanden

Der KEM Schöcklland ist es ernst: Aktuell wird in der Region gerade an besagten innovativen und ambitionierten Klimaschutzmaßnahmen gearbeitet, welche in den nächsten Jahren umgesetzt werden sollen. Kooperationen der einzelnen Ortsteile bestehen bereits in wirtschaftlicher, kommunaler, privater und sozialer Ebene und sollen weiter vorangetrieben werden. Beispielsweise versorgt der Wasserverband Schöckl Alpenquell als KEM-Träger alle fünf Gemeinden beziehungsweise sind auch alle fünf Gemeinden mit dem Wasserverband verbunden.

Auch Kindergärten und Schulen kooperieren im Gebiet miteinander. Viele Vereine und Feuerwehren arbeiten in der Region zusammen, weiters finden auch regelmäßige gemeinsame Sitzungen übergreifend statt.

Klima- und Energiemodellregionen setzten mitunter darauf, energieautark zu werden und ohnehin schon vorhandene Potenziale zu nutzen. | Foto: Archiv/Kolp
  • Klima- und Energiemodellregionen setzten mitunter darauf, energieautark zu werden und ohnehin schon vorhandene Potenziale zu nutzen.
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Das steht auf dem Plan

Die Maßnahmen während der Konzeptphase umfassen 14 Punkte. Alle wollen geplant und umgesetzt werden. Die Laufzeit als KEM Schöcklland läuft bis zum Jahr 2025, allerdings: Ziel ist es, dass Klimaschutzmaßnahmen ergriffen werden, die nach Auslaufen des KEM-Projektes weiterverfolgt werden können und nachhaltig Wirkung zeigen, zum Beispiel durch Schaffung entsprechender infrastruktureller und organisatorischer Strukturen.

Die 14 Punkte:

  • Photovoltaik und Stromspeicher ausbauen (inklusive Unterstützung beim Stromnetz-Zutritt)
  • Förderung des Alltags- und Freizeitradelns
  • Klimaschutzorientierte, effiziente und erneuerbare Wasserversorgung
  • Energiegemeinschaften
  • Umsetzung verschiedenen Klimaschutz-Bürgerinnen- und Bürgerinitiativen (etwa Repair Cafés und Sharing Economy)
  • Ölkesseltausch ("Raus aus Öl und Gas") forcieren
  • Erstellen eines umfassenden Mobilitätplans und sanfte Mobilität forcieren
  • Umsetzen von kommunalen Vorzeigeprojekten samt umfassender Bewusstseinsbildung und Öffentlichkeitsarbeit, Abstimmung von Fördermöglichkeiten
  • Forcieren der E-Mobilität
  • Klimaschutzorientierung im Baubereich
  • Regionalität und saisonale sowie regionale Lebensmittel
  • Forcieren von Biomasse-Nahwärme- und Mikronetzen (inklusive Abwärmenutzung)
  • Umsetzen von Projekten mit Kindern und Schüler:innen
  • Energiebuchhaltung

Auch ist man aktuell auf der Suche nach einer Projektleiterin beziehungsweise nach einem Projektleiter. Bewerbungen können bis 15. März an die jeweiligen E-Mail-Adressen der Gemeinden eingebracht werden.

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