Kumberg 2030: Ein Leitbild für die Zukunft

Idylle mit Potenzial: Kumberg will in den Bereichen Wohnen, Natur, Gemeinschaft, Mobilität, Bildung und Kultur zukunftsfit werden. | Foto: Bernhard Warnecke/ Robert Köberl
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  • Idylle mit Potenzial: Kumberg will in den Bereichen Wohnen, Natur, Gemeinschaft, Mobilität, Bildung und Kultur zukunftsfit werden.
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Kumberg setzt auf Bürgerbeteiligung. Konzept "Kumberg 2030" nimmt Form an.

Die Marktgemeinde Kumberg will sich für die Zukunft neu aufstellen. Das Leitbild "Kumberg 2030" soll das Gesicht des Ortes verändern – und dabei werden vor allem auch die Vorstellungen der Bürger miteinbezogen. Dafür wurde bereits eine erste Bürgerbeteiligungsaktion durchgeführt. Dass es überhaupt dazu kam, ist vor allem dem Druck vonseiten der Kumberger Neos geschuldet.

Nicht vor vollendete Tatsachen

"Ausgegangen ist der ganze Plan davon, dass wir einen neuen Flächenwidmungsplan erstellt haben und dabei evaluieren wollten, wie viele Bauplätze noch vorhanden sind und wie viele bebaubare Flächen brachliegen. Dazu wollten wir einfach wissen, was sich die Bürger in Kumberg für diese Flächen wünschen", berichtet der zweite Vizebürgermeister Günther Lederhilger von den Neos. Generell wolle man in Kumberg in Zukunft vermehrt auf Bürgerbeteiligung setzen. "In den letzten Jahren war es leider oft so, dass die ÖVP im Kämmerchen still und heimlich ihre Pläne geschmiedet und die Bürger dann vor vollendete Tatsachen gestellt hat. Die vom Land Steiermark vorgeschriebenen (zumindest) zwei Bürgerversammlungen pro Jahr wurden nicht abgehalten, es war eine oder oft gar keine. Deswegen gab es von unserer Seite Druck im Gemeinderat, und dieser wird jetzt auch umgesetzt."

Große Beteiligung

Generell sei die Bürgerbeteiligung für "Kumberg 2030" laut Lederhilger sehr gut gelaufen, ein erster Maßnahmen-Workshop wurde nun ausgewertet. "Die Analysen ergeben klar, dass den Bürgern vor allem Grünflächen beziehungsweise ein Park im Grünen besonders wichtig sind", betont der Vizebürgermeister. Weiters seien auch aktuelle Fragen und Wünsche, beispielsweise was mit dem Pfarrplatz passiert oder die Forderung nach einer öffentlichen WC-Anlage, oftmals laut geworden. "Die Anregungen und Wünsche gehen von kurzfristigen und schnell realisierbaren Anliegen bis hin zu Projekten, die langfristiger Planung und vor allem Finanzierung bedürfen." Dringende Forderungen – wie die nach einem öffentlichen WC – sollen sofort umgesetzt werden. "Die mittelfristigen Projekte müssen aber bei der nächsten Budgeterstellung berücksichtigt werden. Durch unser Megaprojekt des Schulumbaus, das insgesamt acht Millionen Euro kostet, müssen die wirklich größeren Projekte für Kumberg 2030 noch etwas warten." Bis zum im Namen des Projekts genannten Zeitpunkt sind ja auch noch einige Jahre für die Umsetzungen Zeit. Fest steht jedenfalls: Es tut sich einiges in Kumberg. 

Das wollen Kumberg Bürger:

Kumbergs Politik fragte – Kumbergs Bürger antworteten. Im Rahmen der Erstellung eines Konzeptes für das Zukunftsleitbild "Kumberg 2030" (siehe auch Artikel oben) wurden die Bürger der Marktgemeinde miteinbezogen. Die Auswertung des Ende Jänner abgehaltenen Bevölkerungs-Workshops ergab insgesamt über 20 Strategien, die je nach Umsetzbarkeit, Kosten oder Priorität eingestuft wurden.

Die Top-Prioritäten
Insgesamt acht Strategiepunkte wurden mit der Priorität eins versehen. Das sind:
– Stärkung des Handels im Ortszentrum
– Stärkung des Gewerbes im Bereich der B72
– Ausbau der Gehwege
– Verbesserung der Öffi-Anbindung in den Ortskern
– Einrichtung eines Sammelpunktes für private Fahrgemeinschaften im Ort
– Forcierung von Geschwindigkeitskontrollen
– Asphaltierung des Birkenwegs
Einen Einblick in alle Punkte des Workshops finden sie unter www.kumberg.gv.at.

Idylle mit Potenzial: Kumberg will in den Bereichen Wohnen, Natur, Gemeinschaft, Mobilität, Bildung und Kultur zukunftsfit werden. | Foto: Bernhard Warnecke/ Robert Köberl
Günther Lederhilger, Vzbgm.: "Lange wurden Pläne im Kämmerchen geschmiedet und dann präsentiert. Jetzt sind die Bürger am Zug." | Foto: Fischer
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