Letzter Wirt in Werndorf musste zusperren

Wirtsleute mit viel Herzblut: Maria und Erich Rösel-Gartler haben ihr Gasthaus in Werndorf mit viel Wehmut geschlossen.
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Es war alles gut geplant, doch dann kam es für das beliebte Wirtshaus-Ehepaar Rösel-Gartler in Werndorf doch anders, als gedacht. "Eigentlich wollten wir mit 1. April 2019 zusperren und eine mögliche Übergabe vorbereiten", erzählt Maria Rösel-Gartler.

Strich durch die Rechnung

Die Bezirkshauptmannschaft (BH) Graz-Umgebung machte einen Strich durch diese Rechnung. Zwei Sachverständige schauten sich im Februar im Traditionsgasthaus um. "Zuerst war sogar von einer fehlenden Betriebsstättengenehmigung die Rede. Das hat uns schon getroffen", erzählen die Wirtsleute, die das Gasthaus am Murradweg 34 Jahre lang in dritter Generation geführt haben. Nicht nur zahlreiche Radler kamen in der warmen Jahreszeit vorbei, das gesamte Dorfgeschehen, vom Maibaumaufstellen bis zu geselligen Grillabenden, spielte sich beim "Radlwirt" ab. Damit ist nun vorerst Schluss. Obwohl die Betriebsstättengenehmigung im Archiv der BH wieder aufgetaucht ist, sind die Vorgaben der Behörde zu kostenintensiv für das noch ausstehende Jahr.

Sehr beliebter Treffpunkt

"Uns wurde für diverse Auflagen sechs Wochen Zeit gegeben. Dann haben wir gesagt, wir machen dicht", sagt Erich Rösel-Gartler, ein Wirt mit viel Leidenschaft. Am letzten März-Wochenende gab es dann einen dreitägigen Kehraus. "Wir sind sehr stolz auf unsere Gäste und möchten Danke sagen", war die Freude über die vielen Abschiedsgrüße groß. Nicht nur den vielen Radlern, die den Murradweg benutzen, wird das Gasthaus fehlen. "Der Wirt wird uns sicher abgehen", sagt auch Werndorfs Bürgermeister Willibald Rohrer. "Anscheinend ist die BH derzeit ziemlich stark am Kontrollieren, es wird auch noch andere treffen", meint der Ortschef.

"Wirt wird uns fehlen"

Eingesetzt hat sich auch WKO-Regionalstellenobmann Michael Hohl. "Ich habe mich natürlich eingesetzt, aber auch ich muss mich an Richtlinien halten, und da wäre nichts anderes mehr möglich gewesen. Vor allem die notwendige Investition wäre für ein Jahr nicht mehr sinnvoll gewesen", so Hohl. Jetzt sucht das Ehepaar Rösel-Gartler einen Käufer für den Gasthof. "Sicher muss man arbeiten", meinen die beiden. Wenn man es mit so viel Herzblut macht wie sie, werden auch die Gäste wieder gerne kommen.

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