MEINUNG – Mahnung gegen das Vergessen
Angesichts der Kriegsschauplätze auf der ganzen Welt und der unaussprechlichen Gräueltaten, die sich dort Tag für Tag zutragen, sind wir versucht zu denken: "Gott sei Dank nicht bei uns". Frei nach dem Florianiprinzip: "Heiliger Sankt Florian, verschon' mein Haus. Zünd' andre an!" Diese Denkweise ist menschlich und auch in gewissem Maße nachvollziehbar. Aber, dass vor rund 70 Jahren auch Österreich Kriegsschauplatz war, an dem sich genauso schreckliche Geschehnisse abgespielt haben, daran denken wir immer seltener. Und was sind schon 70 Jahre? Maximilian Tonsern setzt nun ein Mahnmal gegen das Vergessen. Er hat die NS-Zeit Gratkorns aufgearbeitet und lädt zur Gedenkveranstaltung für Juden, die in der Dult (Gratkorn) umgebracht wurden. Den ausführlichen Bericht finden Sie HIER. Das kann nur der Anfang gewesen sein. In zahlreichen Gemeinden liegt nach wie vor ein Mantel des Schweigens und Vergessens über derartigen Verbrechen. Es wäre – heute mehr denn je – wichtig, diesen zu lüften.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.