Mountainbiker vs. Waldbesitzer: Lösungen gesucht

Grundstückseigentümer gegen Biker: In Gratwein-Straßengel wird nach einer Lösung gesucht. | Foto: Pixabay
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Gratwein-Straßengel vermittelt zwischen Radsportlern und Eigentümern der Forstwege.

Der Drang, an der frischen Luft ordentlich in die Pedale zu treten, hat gerade in letzter Zeit Spuren hinterlassen. Sehr zum Ärger zahlreicher Waldbesitzer, die mit dem rücksichtslosen Verhalten einzelner Mountainbike-Fahrer zu kämpfen haben. In Gratwein-Straßengel zum Beispiel versucht die Marktgemeinde deshalb, als Vermittler zwischen Radsportlern und Grundstückseigentümern Lösungen zu finden.

Friedliches Miteinander

Sofern das Radfahren auf Forststraßen nicht mit Beschilderungen ausdrücklich erlaubt ist oder das Befahren von den Grundstückseigentümern geduldet wird, herrscht in den heimischen Wäldern Radsport-Verbot. Wer trotzdem fährt, riskiert eine Besitzstörungsklage. Gratwein-Straßengel hat trotz der Größe nur eine legale Mountainbike-Strecken, einige Radsportler weichen deshalb auf private Wege aus und werden mitunter dabei beobachtet, wie sie mit Stirnlampen zu Dämmerungszeiten durch die Wälder fahren. Die Beschwerden der Eigentümer, etwa vom Frauenkogel bis zur Ruine Gösting, gingen direkt an die Gemeinde. Damit nicht die gesamte Mountainbike-Szene in Verruf gerät, haben sich der Verein bikespeak unter Obmann Roland Auferbauer und ein paar Privatpersonen direkt an die Radverkehrsbeauftragte Johanna Tentschert sowie Gernot Papst, Ausschussobmann für Jugend und Sport, gewandt.
Ein solches Treffen fand schon im Oktober 2019 und Jänner statt. Hier haben sich der Tourismusverband, die Grundstückseigentümer, der Alpenverein und andere Vertreter aus der Bikeszene über Lösungen ausgetauscht.
"Jetzt sind wieder mehr Radfahrer unterwegs. Auch die E-Bike-Szene wächst. Der Radsport boomt. Das ist auch gut. Aber als Gemeinde müssen wir daran arbeiten, für alle, die den Wald nutzen und ihn besitzen, im Sinne eines friedlichen Miteinanders in Zukunft einen guten Weg zu finden", sagt Tentschert. "Es braucht ein gutes Konzept, wo Sicherheit eine entscheidende Rolle spielt. Es kommt nicht selten vor, dass Wanderer und Radfahrer aufeinandertreffen. Die Verletzungsgefahr muss minimiert werden."

Idee: Neue Strecken

Konflikte zwischen den Wegnutzern vermeiden und auf Natur und Wild achten, lautet das Ziel. Ein paar Ideen stehen bereits im Raum. Zum Beispiel könnte das Streckennetz ausgebaut werden. "Die Gemeinde hat die Radsportler gebeten, entsprechende Wege vorzuschlagen, die einer öffentlichen Nutzung zugänglich gemacht werden sollten. Wir werden versuchen, im Anschluss mit den jeweiligen Eigentümern in Kontakt zu treten, um eine Lösung für die Problemstellung zu finden", sagt Papst.

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