Bereichsfeuerwehrverband GU
Ortung mit GPS-Daten: Feuerwehr hilft rascher

Rettungseinsätze auf unwegsamem Gelände geschehen häufiger, als der Freiwilligen Feuerwehr lieb ist. Mit einem neuen Ortungssystem soll die Hilfe nun zügiger ankommen. | Foto: Stefan Hafner
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  • Rettungseinsätze auf unwegsamem Gelände geschehen häufiger, als der Freiwilligen Feuerwehr lieb ist. Mit einem neuen Ortungssystem soll die Hilfe nun zügiger ankommen.
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Tritt ein Notfall ein und die Ersthelferinnen beziehungsweise Ersthelfer befinden sich an einem unbekannten Ort, ist es kaum möglich, dass Einsatzkräfte rasch vor Ort sein können. Unwegsames Gelände, keine Verbindungen und mehr machen den Weg zur Hilfe schwer. Das ändert sich jetzt aber.

GRAZ-UMGEBUNG. Um die Person, die einen Notruf abgesetzt hat, zügig lokalisieren zu können, hat der Bereichsfeuerwehrverband Graz-Umgebung nun ein System entwickeln lassen. Denn im Notfall zählt jede Sekunde. Ab sofort kann der Standort einer Person über das Smartphone geortet werden. 

Datenschutz ist gesichert

In Zusammenarbeit mit der Firma moPS GmbH aus Wien konnte ein System den Notrufdisponenten in Graz-Umgebung zur Verfügung gestellt werden, mit dem in wenigen Augenblicken der Standort der Notruferin, des Notrufers punktgenau geortet und auf einer Karte anzeigt werden kann. Dazu notwenig ist nur, dass man – sobald man das Haus verlässt – auch das GPS-Tracking aktiviert.

Punktgenau: Dank GPS-Daten können die Einsatzkräfte Menschen den Ort eines Unfalls eruieren und damit Leben retten. | Foto: Markus Kratzer, OBI d. F., BFVGU-Florian Graz Umgebung
  • Punktgenau: Dank GPS-Daten können die Einsatzkräfte Menschen den Ort eines Unfalls eruieren und damit Leben retten.
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"Dieses neue System bietet enorme Sicherheit. Nicht nur für die Person, die gefunden werden will, sondern auch für die Einsatzkräfte. Das ist wichtig und gut", sagt Oberbrandinspektor der Verwaltung Herbert Buchgraber. "Das GPS muss natürlich aktiviert sein", ergänzt er und beruhigt sogleich beim Thema Datenschutz: "Keine Sorge, es gibt keine Probleme mit dem Datenschutz. Die Daten der Handybesitzerin oder des Handybesitzers sind ja nicht wichtig. Uns geht es darum, schnell helfen zu können." Die Datenschutzregelungen werden also vonseiten der Einsatzkräfte genau eingehalten. Möglich ist das, indem der Ersthelfer, die Ersthelferin per Klick auf dem Mobiltelefon die Ortung bestätigen beziehungsweise freigeben muss. Damit sichergestellt ist auch die Vorbeugung der missbräuchlichen Verwendung des neuen Tools.

Passiert häufiger als gedacht

Als Beispiel dafür, warum das wichtig ist, gibt er Bereichsfeuerwehrverband ein Beispiel: Ein Paragleiter stürzt in einem Waldstück im Bereich Schöckl ab und bleibt in der Baumkrone bewusstlos hängen. Zufällig beobachtet eine Person den Vorfall und setzt über 122 einen Notruf ab. Doch als der Disponent sie nach dem Einsatzort fragt, muss die Person passen. Sie weiß nicht, wo sie sich genau befindet. "Mit der Ortung können wir noch rascher handeln und gezielt einen Einsatzort auffinden. Auch, wenn uns zum Beispiel eine dritte Person alarmiert." Situationen wie diese, so Buchgraber, passieren häufiger als gedacht.

Herbert Buchgraber weiß um den Datenschutz Bescheid, versichert aber, dass die Einsatzkräfte damit sorgsam umgehen. | Foto: Privat
  • Herbert Buchgraber weiß um den Datenschutz Bescheid, versichert aber, dass die Einsatzkräfte damit sorgsam umgehen.
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Ab sofort können die 45 Notrufdisponenten, welche in der Bereichswarn- und Alarmzentrale Florian Graz-Umgebung ihren Dienst versehen, auf dieses Ortungstool zurückgreifen, und damit wertvolle Zeit in der Alarmierungskette sparen. Denn in nahezu allen neuen Mobiltelefonen ist ein GPS-Empfänger verbaut, mit dessen Hilfe eine Ersthelfer und ein Ersthelfer in der Leitstelle den Standort auf wenige Meter genau mitteilen kann. "Die schnelle Feststellung des Einsatzortes und damit verbundene rasche Initiierung der Rettungskette ist sowohl für die Einsatzkräfte wie auch für die betroffene verunfallte Person von großer Bedeutung", sagt der Bereichsfeuerwehrkommandant von Graz-Umgebung, Oberbrandrat Gernot Rieger.

Passend dazu:

Tag des Europäischen Notrufs (112)

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