Osterspeisensegnung am Pfannberg
Zum schönen österlichen Brauch der Osterspeisensegnung (früher: "Fleischweihe") haben sich heuer wiederum viele Gläubige am Karsamstag (4. April) bei der Schöller-Kapelle am Pfannberg eingefunden. Im Rahmen einer kurzen Andacht segnete Pfarrer Pater Simon Orec, assistiert von Valentin Weingerl, Osterbrot (Osterpinze), Fleisch, Ostereier, Salz und Kren, die im Anschluss im Familienkreis verspeist wurden.
Der im Volksmund verwendete Begriff der "Fleischweihe" ist allerdings liturgisch falsch: Geweiht werden können nach katholischer Lehre nur Menschen (z.B. Priester) oder Kirchen, daher die offizielle Bezeichnung "Osterspeisensegnung".
Besonders gepflegt wird dieser Brauch in der Steiermark, wo man die Osterspeisensegnung auch ironisch das "achte steirische Sakrament" nennt, da viele Menschen daran teilnehmen, die sonst keine regelmäßigen Kirchenbesucher sind. Man schätzt, dass jeder vierte bis fünfte Steirer am Karsamstag an einer Osterspeisensegnung teilnimmt.
Die Schöller-Kapelle wurde vor 70 Jahren aus Dankbarkeit, dass die ansässige Familie von den Kriegswirren verschont geblieben ist, erbaut. Sie ist der Mater Dolorosa, auch Schmerzensmutter, geweiht.
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