Passionsspiele in Feldkirchen

Seit 33 Jahren leitet Regisseur Hans-Jürgen Weitschacher die Passionsspiele in Feldkirchen
2Bilder
  • Seit 33 Jahren leitet Regisseur Hans-Jürgen Weitschacher die Passionsspiele in Feldkirchen
  • hochgeladen von Edith Ertl

Von Pfarrer Josef Gschanes vor einem halben Jahrhundert ins Leben gerufen, zählt Feldkirchen mittlerweile zu den bedeutendsten acht Passionsspielorten in Österreich. Die Aufführungen finden im Dreijahresrhythmus statt. Vom 15. März bis 13. April füllen 150 Laienschauspieler, Sänger und Bühnenarbeiter den Pfarrsaal mit Leben, ehrenamtlich und unentgeltlich.

Auch wenn sich die Spieler so genau wie möglich an die Texte der Evangelisten halten, setzt Regisseur Hans-Jürgen Weitschacher neue Schwerpunkte. Die Zwischentexte greifen ein erschütterndes Thema auf: Ostern 1945. In Augenzeugenberichten wird der Todesmarsch ungarischer Juden, Roma und Sinti durch die Steiermark in den letzten Kriegstagen geschildert. Die Berichte arbeiten ein katastrophales Kapitel der jüngeren Vergangenheit auf. Ohne Nahrung, erschöpft und durchnässt wurden mehr als hunderttausend Menschen in das Vernichtungslager Mauthausen getrieben. „Meine Mutter stand am Gartenzaun, als die schweigende Kolonne vorüberzog“, schreibt ein Augenzeuge. „Sie holte einen großen Korb Äpfel aus dem Keller, und wieder einen und noch einen“ für den Zug lebender Leichen.

Die Texte sind für Regisseur Weitschacher eine Parallelität zur Leidensgeschichte Jesus. Auch in Feldkirchen muss einer den Judas spielen. Es ist Gernot Harter, von Beruf Landesbediensteter, der auf der Bühne den Verräter verkörpert. Dem Feldkirchner gebührt ein Oscar für Gestik und Mimik. Verzweiflung, Entsetzen und der Abscheu für sein Handeln sind ihm in der Judas-Rolle vom Gesicht abzulesen. Infos 0664-9263535 www.ssgf.at

Seit 33 Jahren leitet Regisseur Hans-Jürgen Weitschacher die Passionsspiele in Feldkirchen
Einer muss es machen: Gernot Harter spielt zum zweiten Mal den Judas
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Bei der Planung wurde Wert auf lichtdurchflutete Räume, eine sinnvolle Raumaufteilung und moderne Optik gelegt. | Foto: Edith Ertl
4

16 neue Wohneinheiten in Raaba
Hier fühlt man sich gleich daheim

Daheim Immo errichtete 16 geförderte Wohneinheiten in Ziegelmassivbauweise und im Rahmen eines Bauherrenmodells“(Immobilienbeteiligungsmodell) in Raaba-Grambach. RAABA-GRAMBACH. Im Rahmen einer Assanierung wurden auf einer Grundfläche von 3.731 Quadratmeter drei Gebäude mit insgesamt 16 geförderten Wohneinheiten in Ziegelmassivbauweise gebaut, um den zukünftigen Mietern eine hervorragende und leistbare Wohn- und Raumqualität bieten zu können und langfristig für Mieter und Investoren einen...

  • Stmk
  • Graz-Umgebung
  • WOCHE Graz-Umgebung

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.