Graz-Umgebung
Pendler strömen in die Hauptstadt

Ab Mitte Dezember wird die S-Bahn-Taktung von Werndorf bis Graz erhöht. Das hilft dem Ort, der eine Auspendlerquote von 88 Prozent hat.
  • Ab Mitte Dezember wird die S-Bahn-Taktung von Werndorf bis Graz erhöht. Das hilft dem Ort, der eine Auspendlerquote von 88 Prozent hat.
  • hochgeladen von Alois Lipp

Zahlen der Plattform Addendum zeigen massiven Anstieg der Auspendler aus den GU-Gemeinden.

"In der Früh und ab 15 Uhr kann man in der S-Bahn manchmal Tetris spielen, um einen Platz zu finden. Die Züge sind überlastet. Es bräuchte einen weiteren Waggon zu diesen Zeiten", sagt Florian Schmidt, ein Pendler, der regelmäßig die S-Bahn von Werndorf nach Graz nutzt.

Pendlerhochburg Werndorf

Zumindest eines ist seit Kurzem aber fix: Ab 15. Dezember wird es tagesdurchgängige halbstündliche Taktverkehre zwischen Werndorf und Graz geben, also eine massive Verdichtung des Frühverkehrs von Leibnitz bis in die Landeshauptstadt.
Weil die Gemeinde Werndorf eben an diesem Bahnhof liegt, sind dort die Pendlerströme auch dementsprechend groß. Knapp 2.400 Einwohner zählt die Kommune im äußersten Süden des Bezirks Graz-Umgebung. Wie die Rechercheplattform Addendum herausgefunden hat, pendeln 88 Prozent der Bevölkerung aus. Im Jahr 1991 waren es noch 77,7 Prozent, die den Ort zum Arbeiten verließen. Mit ein Grund, dass die kleine Gemeinde Werndorf damit steiermarkweit vorne liegt, ist laut Bürgermeister Willibald Rohrer auch die gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr. "Dahingehend sind wir sehr gut aufgeschlossen. Es gibt sehr viele Züge, die erst ab Werndorf beginnen, und Züge von Deutschlandsberg, die teilweise hier halten. Der Park&Ride-Platz wird sehr gut angenommen. Wir werden sehen, wie sich die verbesserte Taktung auf den P&R-Parkplatz auswirkt", meint Rohrer. Die Gemeinde selbst gewährt ihren Bewohnern relativ hohe Subventionen.

Förderung für Öffi-Pendler

Die Jahreskarte des Verbunds wird etwa mit 150 Euro gefördert, 75 Euro gibt es für die Halbjahreskarte. "Die Ansuchen für die Förderungen haben sich extrem nach oben erhöht. Damit haben wir schon einen Akzent gesetzt", so der Ortschef.
Ab Juli 2020 ist auch eine Bus-Querverbindung für Pendler von Wundschuh nach Werndorf geplant. Aber natürlich wird aus dem Bezirk auch mit dem Auto in Richtung Landeshauptstadt gependelt.

In 22 Minuten in Graz

Der Anteil der Bevölkerung, der das nächste regionale Zentrum, also Graz, innerhalb von 30 Minuten erreicht, ist bei den Autofahrern mit 97,3 Prozent überdurchschnittlich hoch. Bei Öffi-Fahrern liegt die Quote hier bei 33,7 Prozent. Obwohl man es auf der A9-Pyhrnautobahn, von Süden kommend, aufgrund der morgendlichen Staus nicht für möglich halten würde, liegt die durchschnittliche Reisezeit der GU-Pendler mit dem Auto bei 22 Minuten (öffentlich: 30 Minuten). Und wie spürt Werndorf den starken Frühverkehr? "Die B67 ist recht angenehm zu queren – außer, es ist etwas auf der Autobahn. Wir sind beim öffentlichen Verkehr auf dem richtigen Weg. Die Politik muss aber weitere Anreize, etwa das günstigere Jahresticket, schaffen. Der Verkehr wird uns sonst umbringen. Mit Verboten wird man nicht steuern können", so Werndorfs Bürgermeister Willibald Rohrer abschließend.

So pendelt der Bezirk
So viele Erwerbspendler fahren aus Graz-Umgebungs Gemeinden nach Graz (Auswahl):
Seiersberg-Pirka: 3.202
Hitzendorf: 1.748
Feldkirchen bei Graz: 1.640
Kalsdorf bei Graz: 1.592
(Quelle: Addendum)

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