Gratwein-Straßengel
Petition für die Rettung der Storchenstation

Der bekannten Storchenauffangstation von Helmut Rosenthaler in Tillmitsch droht das Ende. | Foto: Storchenstation Tillmitsch
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  • Der bekannten Storchenauffangstation von Helmut Rosenthaler in Tillmitsch droht das Ende.
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Seit Jahren kämpft der Storchenverein in Tillmitsch, Bezirk Leibnitz, für die Errichtung einer neuen Storchenstation. Vergebens. Storchen- und Horstbetreuerin Angelika Meister aus Gratwein-Straßengel hat eine Petition gestartet.

GRATWEIN-STRASSENGEL/TILLMITSCH. Wenn sich auf den Wiesen und in den Tümpeln allerlei Insekten, Amphibien, Reptilien und Fische tummeln, dann ist das ein gutes Zeichen für einen natürlichen Lebensraum. Ein ideales Gebiet, in dem der Storch nach Nahrung suchen kann. Bevor Herr Adebar Richtung Afrika fliegt, nur um im Frühling als Botschafter für fruchtbares Land wiederzukommen, wird er hierzulande gehegt und gepflegt. Sofern es ausreichend Unterstützung gibt. Die Storchenstation in Tillmitisch kümmert sich seit Jahren etwa um verletzte oder verwaiste Tiere. Nun droht die Schließung.

In der Storchenstation wurden bislang nicht nur verletzte, sondern auch verwaiste Tiere betreut. | Foto: Anna Aldrian
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Den Tieren einfach helfen

Die Station auf dem Privatanwesen von Helmut Rosenthaler kann in der jetzigen Form nicht mehr so weitergeführt werden, und wird mit Ende des Jahres eingestellt. Zum einen hat das den Grund, dass "Storchenvater" Rosenthaler bald altersbedingt nicht mehr in dem Ausmaß, in dem er helfen möchte, alleine agieren kann und will. Zum anderen muss ein anderer Standort her, und Rosenthaler kämpft ohnehin seit 12 Jahren um die Errichtung einer neuen Storchenstation auf einem von ihm zu diesem Zweck erworbenen Grundstück. Im Moment scheitert der Neubau am Veto eines Anrainers.

Die Storchenstation in Tillmitsch stellt mit Ende des Jahres 2022 ihren Betrieb ein, eine Petition soll noch helfen. | Foto: Waltraud Fischer
  • Die Storchenstation in Tillmitsch stellt mit Ende des Jahres 2022 ihren Betrieb ein, eine Petition soll noch helfen.
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Die Gratweinerin Angelika Meister hat sich mit einer Petition dafür starkgemacht, den Störchen in Zukunft ein Zuhause zu geben. "Bei meinen Beobachtungen via Webcams musste ich leider neben den schönen Momenten auch traurige Ereignisse miterleben. Geschwächte oder verletzte Jungtiere, Schnüre, die sich um die dünnen Beinchen wickelten und diese abschnürten, Elternstörche, an deren Verhalten man schon erkennen konnte, dass sie das schwächste Junge bald aus dem Nest werfen würden – oft wurde leider keine Hilfe geleistet. Ich habe damals aber für mich entschieden, dass ich bei Notfällen für 'unsere Störche' auf jeden Fall da sein und helfen möchte", antwortet Meister auf die Frage, wie sie dazu gekommen ist, sich für die Störche zu engagieren.

Wohin mit all den Störchen, wenn in Tillmitsch geschlossen wird? | Foto: Waltraud Fischer
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Nächste Brutsaison gefährdet

Wenn nun aber Rosenthaler die Station aufgibt, fürchtet der Storchenverein, dass es niemanden gibt, der sich schon in der nächsten Brutsaison um die Tiere kümmern kann. Meister, die die Betreuung der Horste in Gratwein-Straßengel, Deutschfeistritz und Frohnleiten übernommen hat, kämpft für den zukünftigen Schutz. "Die Politik und Verantwortlichen haben sich jahrzehntelang auf die Arbeit von Helmut Rosenthaler verlassen können. Mit 1.1.2023 werden auf der Station nun keine neuen Pfleglinge mehr aufgenommen. Die Station und wir Horstbetreuerinnen und -betreuer sind aber unmittelbar miteinander verbunden – wir können keine Tiere bergen oder sichern, wenn sich dann im Anschluss keiner um die Versorgung kümmert."

Was macht eine Horstbetreuerin, ein Horstbetreuer?

"Ich habe dafür gesorgt, dass beim Hausegger-Horst und dem Horst auf der Volksschule in Schirning – mit Unterstützung der Gemeinde – jeweils eine stabile Nistunterlage angebracht wurde. Diese sorgen für Stabilität bzw. Sicherheit und begünstigen die erforderliche Statik. Auch der neue Horst auf der Stiftstaverne in Rein soll bis zur nächsten Brutsaison eine stabile Nisthilfe bekommen. Außerdem sind die bei uns seit einigen Jahren üblichen Starkregen eine große Gefahr für die Storchenbrut. Wir reinigen alle zwei bis drei Jahre die Horste, damit sie wasserdurchlässig bleiben. Wenn sich Pfützen bilden würden, wäre das fatal. Die Eier müssen trocken liegen bzw. Kücken, die im Wasser liegen müssen, kühlen aus und haben kaum Chancen zu überleben", sagt Angelika Meister

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Die Volksschule Schirning hat ein neues Nest bekommen. | Foto: Privat
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