Raum für Sprache und Texte
Literatur hat in der Region und bei der Jugend neue Wertschätzung erhalten.
"Schreiben ist wie Küssen, nur ohne Lippen. Schreiben ist Küssen mit dem Kopf", schreibt Bestsellerautor David Glattauer in seinem Roman "Gut gegen Nordwind". Mit dem Schreiben bekommt eine Geschichte Halt, die Ideen werden zu Papier gebracht. Ob in Tagebuchform, in Briefen und Blogs bis hin zu Erzählungen, die über Lieder transportiert werden. "Ich versuch mich oft in andere Personen, auch aus der Vergangenheit, hineinzuversetzen. Unsere Texte sind sozialkritisch, aber auch amüsant", beschreibt "Geto Kids"-Sänger Manuel Pfeiler (27) aus Trautmannsdorf seine Art zu schreiben. Um junge Menschen das schriftliche Wort noch schmackhafter zu machen, wurde zum preisgekrönten Schreiben aufgerufen. Während die besten Autoren beim südoststeirischen Literaturwettbewerb "Wortschatz" in Markt Hartmannsdorf bereits gekürt wurden, steigt die Spannung, wenn die Stadtgemeinde Feldbach erstmalig den besten Krimi der Region präsentiert.
Valentin Ladenhauf (20) aus Markt Hartmannsdorf nahm für den Wortschatz die Themen "Mut, Not, Freundschaft" auf und verfasste aus einer persönlichen Begebenheit eine gesellschaftskritische Geschichte, die ihm sogar den 3. Platz einbrachte. "Ich wollte mit meinem Artikel auf ein gesellschaftskritisches Ereignis aufmerksam machen, das ich in meinem Umfeld erlebt habe", erzählt Valentin seinen Zugang. Aber auch ganz junge Talente wie Romana Wurm (14) aus Auersbach reichten im Zuge eines Schulprojekts schon ihre ersten Texte ein und fanden dadurch noch mehr Freude am Lesen und Schreiben. "Das hat Spaß gemacht. Ich mag spannende Geschichten am liebsten und habe daher eine Entführungsidee eingereicht", erzählt sie.
Neue sprachliche Ausdrucksformen erleben vor allem im städtischen Bereich derzeit eine enorme Begeisterung. So sorgt etwa der "Poetry Slam", bei dem die Teilnehmer während ihres fünfminütigen Zeitrahmens Gedichte oder Reime verbal auf der Bühne wiedergeben, mittlerweile schon vor mehreren hundert Zuhörern im Grazer Minoritenkloster oder beim Kombüsenslam für Furore. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Von Lyrik und Poesie über Kabarett und Sprachgesang bis hin zu Kurzgeschichten ist in dieser Kunstform vieles möglich. Der Publikumsapplaus entscheidet um das Weiterkommen bis ins Finale. Sowohl für geübte Dichtkünstler, aber auch für gewitzte Anfänger, eine echte Herausforderung und ideale Plattform Gehör zu finden. Einzige Regel: Die Texte müssen selbst geschrieben sein!
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.