Reform trifft auch die Polizei
Auch bei Exekutive wird eingespart.
Bezirkskommandos sollen verschmelzen.
Die Verwaltungsreform des Landes Steiermark nimmt ihren Lauf. Die Grenzen sind gezogen – die Diskussion um die Namensgebung ist mit der endgültigen Lösung „Südost-steiermark“ gegessen. Für neuerlichen Zündstoff sorgt die Verteilung der Bezirkspolizeikommandos, die als übergeordnete Dienststellen u. a. als Bindeglied zur Bezirkshauptmannschaft und dem Bezirkspolizeikommando in Graz fungieren. Im Gegensatz zur Bezirkshauptmannschaft, die ihren Sitz in Feldbach haben soll, soll der Verwaltungshauptsitz der Exekutive in Bad Radkersburg seinen Standort haben.
Fix sei laut Josef Gsöls, Personalvertreter bei der Polizei in Feldbach, noch nichts: „Es handelt sich lediglich um einen Wunsch des Landes – die Entscheidung liegt allerdings in der Hand des Innenministeriums. Wir und die Kollegen aus Bruck, die in einer ähnlichen Lage sind, werden versuchen, über den Fachausschuss in Graz mit dem Ministerium Kontakt aufzunehmen.“
Gemäß Gsöls sei der Vorschlag des Landes ein politischer, aber kein realistischer. „Von der zentralen Lage und den Größenverhältnissen her gesehen, müsste das Kommando in Feldbach bleiben – außerdem befindet sich mit der Bezirkshauptmannschaft eine wichtige Schnittstelle in Feldbach“, argumentiert Gsöls.
„Ich sehe es als ausverhandeltes Ergebnis – nun ist es Verhandlungssache zwischen Land und Bund“, so die Auskunft von SPÖ-Nationalratsabgeordneter Sonja Steßl-Mühlbacher. LAbg. Franz Schleich sieht für die Bürger durch diese Lösung nur Vorteile, nennt u.a. den optimierten Sicherheitsaspekt in Grenznähe als Argument für die Verschmelzung im Süden.
Nachteile für Bürger gering
Für die Feldbacher Bürger gerät laut Gsöls die Abwanderung der Bezirksleitstelle zum kleinen Nachteil: „Wir verlieren die 24-Stunden-Erreichbarkeit in Feldbach, alle Telefonanrufe ab 20 Uhr würden nach Bad Radkersburg umgeleitet werden.“
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