Gratwein-Straßengel
"Shared Place": Gemeinde bekommt große Begegnungszone

Der Hauptplatz vor dem Verwaltungszentrum bekommt bald ein neues Gesicht. | Foto: RegionalMedien Steiermark
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  • Der Hauptplatz vor dem Verwaltungszentrum bekommt bald ein neues Gesicht.
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In der Marktgemeinde Gratwein-Straßengel entsteht vor dem Verwaltungszentrum eine Begegnungszone. Dazu wird der Hauptplatz in Judendorf-Straßengel umgestaltet. Konkret geht es um den Abschnitt zwischen dem Zebrastreifen vor der Volksschule (von Gratwein kommend) bis zur Kreuzung nach dem Verwaltungszentrum.

GRATWEIN-STRASSENGEL. Als 2011 am Sonnenfelsplatz vor der Mensa der Universität Graz eine Begegnungszone errichtet wurde, war der Aufschrei groß. Nicht viele konnten sich vorstellen, dass ein "Shared Space" für alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer auch erfolgreich sein kann. Nur fünf Jahre später konnte das Kuratorium für Verkehrssicherheit positiv bilanzieren: Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden hatte sich halbiert.

Keine Ampeln, keine Schilder

In Gratwein-Straßengel soll nun auch so eine Begegnungszone entstehen. Ziel ist es, mit dieser Form der Mobilitätswende einen Beitrag zum Klimawandel zu leisten. "Der Hauptplatz vor dem Verwaltungszentrum ist die perfekte Lage dafür", verrät Christoph Stangl, Ausschussobmann für Straßen und Mobilität. "Die Neugestaltung soll die Aufenthaltsqualität erhöhen, und zwar für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Außerdem sind Begegnungszonen optimal für die Verkehrsberuhigung." 

So soll die Begegnungszone, der "Shared Place", in Zukunft ausschauen. | Foto: verkehrplus/Entwurf_Bezo
  • So soll die Begegnungszone, der "Shared Place", in Zukunft ausschauen.
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Autofahrerinnen und Autofahrer sind nach wie vor im Straßenverkehr dominant. Wer sich einen Raum auf der Straße aber mit anderen teilen muss, der wird höchstwahrscheinlich noch genauer hinschauen und den Fuß eher vom Gas nehmen. Wo also Autos, Fahrräder und Fußgängerinnen und Fußgänger gleichzeitig unterwegs sind, wird "lernen", aufeinander Rücksicht zu nehmen. Nicht zuletzt, weil es weder Verkehrsschilder noch Ampeln gibt.


Das ändert sich für Autos

Die aktuelle Nutzung und Struktur des Hauptplatzes für Feste, Märke und Co. bleibt erhalten. Allerdings wird es einige Änderungen geben. "Dass in einer Begegnungszone diverse Strukturmaßnahmen notwendig sind und somit dazu beitragen, die gewünschten Raumnutzungen sicherzustellen, ist aus einer Vielzahl von Beispielen erkennbar", erklärt Markus Frewein vom Planungsbüro verkehrplus.

Haben Begegnungszonen überhaupt eine Zukunft?

Und was wird sich ändern? Die größte Veränderung betrifft die Parkplätze für Autos. Wobei: Jene direkt vor dem Verwaltungszentrum und genau gegenüber sind eigentlich nie ausgewiesene Abstellplätze für Pkw gewesen. Vier Kfz-Stellplätze werden in Zukunft aufgelassen. Die Fläche wird neu genutzt, in dem es statt wie bisher 20 dann 44 Rad-Stellplätze geben wird. "In Anbetracht der Tatsache, dass in zwei bis drei Minuten Gehentfernung rund um das Gemeindeamt circa 60 bis 70 weitere Kfz-Stellplätze zur Verfügung stehen, ist fachlich nicht der Rede wert", sagt Frewein.

Gemeinsam mit dem Planungsbüro hat sich die Marktgemeinde Gedanken über die Gestaltung der Begegnungszone gemacht. | Foto: verkehrplus
  • Gemeinsam mit dem Planungsbüro hat sich die Marktgemeinde Gedanken über die Gestaltung der Begegnungszone gemacht.
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Sicherheit durch Poller und Co.

Damit sich nicht zum Wildparken kommt, werden Poller und weitere Ausstattungselemente verwendet. Letztlich sollen diese Einbauten aber die gewünschten Aufenthaltsräume aufwerten und zu einem ausgewogenen Gesamteindruck beitragen. "Alle Aspekte, die für die Sicherheit, Leichtigkeit oder Flüssigkeit des Verkehrs, insbesondere des Fußverkehrs sprechen, werden erfüllt." Außerdem: Die Aufwertung mit Stadtmobiliar und mobilem Grüninseln lädt zum Verweilen ein und bietet konsumfreie Aufenthaltsräume.

  • In Kürze folgen schon die ersten Markierungsarbeiten. Im Rahmen des Mobilitätsstammtisch am 23. September am Hauptplatz Judendorf-Straßengel können Interessierte diesbezüglich Fragen an Christoph Stangl stellen und weitere Infos erhalten.

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